Keine Erhöhung: Bürgergeld-Empfängern drohen neue Strafen

Eine schwarze Geldbörse mit der goldenen Aufschrift "Bürgergeld" liegt auf einem Holztisch. Aus dem Portemonnaie gucken mehrere Euro-Scheine heraus.
Symbolbild © istockphoto/Stadtratte

Nun steht fest, was viele Empfänger bereits befürchtet hatten. Es wird vorerst keine Erhöhung mehr beim Bürgergeld geben. Stattdessen möchte die Politik neue Strafen einführen. 

Eigentlich hatten Leistungsbezieher für das nächste Jahr auf mehr Geld gehofft. Da ist es natürlich enttäuschend, jetzt zu wissen, dass erstmal keine neue Bürgergeld-Erhöhung stattfinden wird. Allerdings droht die Regierung den Empfängern jetzt mit Strafen.

Bürgergeld-Erhöhung vorerst auf Eis gelegt: Das kommt auf Empfänger zu

Seit der Einführung des Bürgergelds ist viel passiert – und das, obwohl es gerade einmal eineinhalb Jahre alt ist. Als es ganz frisch war, hat ein Alleinstehender im Jahr 2023 eine monatliche Summe von 502 Euro gutgeschrieben bekommen. Aber diese hatte man bereits nach einem Jahr erhöht. Somit bekommt ein deutscher Single seit dem aktuellen Jahr ganze 563 Euro, was immerhin einem Anstieg von 61 Euro im Monat entspricht. Vielleicht liegt es daran, dass sich Bürgergeld-Empfänger auch für nächstes Jahr eine weitere Erhöhung erhofft hatten. Zu dieser wird es aber nicht kommen. Das hat Arbeitsminister Hubertus Heil nun offiziell bestätigt. Stattdessen wartet die Politik mit neuen Sanktionen für unrechtmäßige Leistungsbezieher auf.

Genau genommen gab es bisher eine jährliche Bürgergeld-Erhöhung. Hatten sich die Empfänger daran ein wenig schnell gewöhnt? Grund dafür, dass die Regierung bereits im Jahr 2024 diese Sätze angehoben hatte, waren die gestiegenen Lebenskosten, welche wohl jeder in Deutschland lebende Mensch tagtäglich spürt – wie auch bei diesen beliebten Getränken, die langsam zum Luxus avancieren. Minister Heil argumentiert indessen, dass die Inflation zur Ruhe gekommen sei und es daher keine erneute Erhöhung beim Bürgergeld brauche. Darüber, ob sich die Inflation wirklich schlafen gelegt habe, lässt sich natürlich streiten. Zuspruch erntet der SPD-Politiker allerdings mit seinen Forderungen nach härteren Strafen.

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Statt mehr Geld soll es härtere Strafen für alle Arbeitsverweigerer geben

Sollte sich herausstellen, dass bei Leistungsempfängern keinerlei Motivation zur Arbeitsaufnahme vorliege, müssten härtere Sanktionen her. Das könne am leichtesten in Form von Kürzungen geschehen. Hier sollte es eigentlich Zuspruch der oppositionellen CDU geben. Diese begnügt sich aber lieber damit, die gesamte Abschaffung des Bürgergeldes einzufordern.

Zusammenfassend zeigt sich, dass trotz der kontinuierlichen Erhöhung des Bürgergelds in den letzten Jahren die Ampel jedoch vorerst keine weiteren Anpassungen vorsieht. Stattdessen will die Regierung auf verschärfte Sanktionen setzen, um den Anreiz zur Arbeitsaufnahme zu erhöhen, was in der Diskussion um soziale Gerechtigkeit und Unterstützungssysteme neue Fragen aufwirft.