Kaum GEZ: Öffentlich-Rechtliche streichen Kult-Sendungen

Der Eingang des ZDF-Gebäudes. Dieser befindet sich in einem sehr alten, historischen Gebäude. Auf einem grauen Hintergrund ist das orange-weiße Logo des ZDF angebracht.
Symbolbild © istockphoto/cbies

Da die Einnahmen aus den GEZ-Gebühren einfach nicht ausreichen, streichen die Öffentlich-Rechtlichen einige Kult-Sendungen. Dies dürfte viele Zuschauer traurig stimmen, doch es bleibt leider keine andere Wahl.

Schon länger haben die Öffentlich-Rechtlichen angekündigt, dass sie Einsparungen vornehmen müssen, weshalb sie nun zur Tat schreiten und echte Kult-Sendungen streichen. Zuschauer, die sich schon seit Jahren jede einzelne Folge anschauen, dürften sehr enttäuscht sein, wenn die Kürzungen in die Tat umgesetzt werden.

Massive Einsparungen drohen

Schon seit Monaten kündigen die Öffentlich-Rechtlichen an, dass sie drastische Einsparungen vornehmen müssen. Zwar sollen die GEZ-Gebühren im nächsten Jahr wieder steigen. 58 Cent müssen die Verbraucher dann mehr bezahlen als in diesem Jahr. Trotzdem würden die Beiträge einfach nicht ausreichen, um so weiterzumachen wie bisher, teilten die Verantwortlichen mit. Die ersten Fernseh- und Radiosender haben bereits erhebliche Einsparungen angekündigt. So sollen in den Sparten Kinder und Jugendliche und Kultur zum Beispiel Sender mit ähnlichen Angeboten zusammengelegt und Sendungen reduziert werden. Schon in diesem Jahr haben einige Sender viel mehr Wiederholungen und weniger Neuproduktionen gezeigt.

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Tausende Zuschauer werden in die Röhre gucken

Nun hat der Bayerische Rundfunk (kurz: BR) angekündigt, ebenfalls massive Einsparungen vornehmen zu wollen. Sehr zum Leid der Zuschauer soll es dabei gleich drei Kult-Sendungen treffen, die der Sender streichen will. Eine Sendung flimmert dabei schon seit über sechzig Jahren über die Bildschirme. “Der Komödienstadel” hat unter den Zuschauern Millionen Fans, die in Zukunft nicht mehr auf ihre Kosten kommen werden. Damit verschwindet ein Stück Fernsehgeschichte. Und auch die Serien “Euroblick” und “Alpen-Donau-Adria”, die gerade unter den älteren Menschen viele Fans haben, werden aus dem Programm genommen.

Doch das soll noch nicht alles sein. Der BR rechnet im nächsten Jahr mit einer Finanzierungslücke von 70 Millionen Euro. Deshalb sollen noch weitere Sparmaßnahmen erfolgen. Dazu gehört auch die Streichung des eigenen Teletextes. Diesen will man durch den ARD-Teletext ersetzen. Und auch im Hörfunk stehen große Einsparungen bevor. Hier soll es mehr Kooperationen und Übernahmen in den Bereichen Gesundheit, Natur und Kochen geben.