Kaufland-Mitarbeiter klauen Waren im Wert von einem Vermögen

Frau vor einer Kaufland-Filiale.
Symbolbild Foto: Zákupák, Public domain, Wikimedia

Durch eine „Lücke im System“ haben Security-Mitarbeiter von Kaufland im großen Stil Diebstähle begangen. Dabei sollen sie den Kaufland-Riesen um 25.000 Euro gebracht haben.

Eigentlich sind Security-Mitarbeiter dafür da, um für Sicherheit zu sorgen und unter anderem auch, um Ladendiebstähle zu verhindern. Doch bei Kaufland sahen das Security-Mitarbeiter wohl anders und haben den Supermarkt um 25.000 Euro erleichtert.

Monatelang Regale leer geräumt

Zwei Security-Mitarbeiter haben offenbar bei Kaufland in großem Stil Ladendiebstähle begangen. Dabei sollen sie über Monate hinweg Produkte aus den Supermarktregalen mitgenommen haben. Jetzt allerdings wurde ihr Fall vor Gericht verhandelt.

Insgesamt sollen die beiden damaligen Security-Mitarbeiter von Kaufland Waren im Wert von 25.000 Euro mitgehen haben lassen. Doch sie waren offenbar nicht alleine, denn eine Frau soll als Mitwisserin dabei gewesen sein. Auch sie saß auf der Anklagebank des Landgerichts Zwickau.

Von Elektronik bis Lebensmittel

Nichts war wirklich sicher vor den beiden Männern. Diese haben innerhalb von einem halben Jahr Waren aus dem Bereich Lebensmittel und Elektronik mitgenommen. Dabei sollen insgesamt 189 Fälle aufgelaufen sein. Dadurch sei ein Schaden von 25.000 Euro entstanden sein. Die Täter haben eine „Lücke im System“ genutzt.

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Kaufland soll seit 2017 das so genannte „Vier Augen Prinzip“ abgeschafft haben. Das Prinzip ist ganz einfach: Wenn ein Alarm ausgelöst wird, dann überprüft nur ein Security-Mitarbeiter den Markt. Früher waren bei solchen Alarmen immer zwei Personen unterwegs. Ein Security-Mitarbeiter prüfte die Innenräume, ein Kaufland-Mitarbeiter war in Rufbereitschaft mit dabei.

Auf frischer Tat ertappt

Laut Staatsanwaltschaft haben die drei Security-Mitarbeiter den Alarm selbst ausgelöst. Sie konnten dann bei ihrem Kontrollgang sich entsprechend aus den Regalen bei Kaufland bedienen, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Sie sind nur deswegen wohl aufgeflogen, weil sie immer sehr schnell am Tatort waren, wenn der Alarm ausgelöst war. Dies sei aufgefallen.

Um die Täter dingfest machen zu können, wurden in den Kaufland-Filialen Kameras montiert. Damit wurden sie auf frischer Tat ertappt und konnten dann festgenommen werden. Die Freundin einer der Mitarbeiter ist ebenfalls angeklagt. Sie soll von den Beutezügen gewusst haben, und sogar Einkaufszettel geschrieben haben.