“Jahrhundertgeschäft”: Bosch plant nie dagewesene Übernahme

Das Bosch Gebäude hinter einer Begrünung mit Bäumen und einer Abgrenzung. Die Glasfronten scheinen im Sonnenlicht und reflektieren ein gegenüberliegendes Gebäude. Auf dem Dach ist das rote Bosch Logo klar sichtbar.
Symbolbild © istockphoto/lcva2

Viele mögen jetzt überrascht aufhorchen: Bosch plant eine nie dawesene Übernahme. Die Unternehmensführung spricht von einem wichtigen Meilenstein und der größten Transaktion in der Unternehmensgeschichte des Konzerns.

Wer den Namen Bosch hört, denkt im Moment nicht an große Erfolge, sondern eher an Stellenabbau und einen massiven Sparkurs. Doch nun überrascht die Geschäftsführung mit einer Neuigkeit, mit der keiner gerechnet hat. Bosch plant nämlich eine nie dagewesene Übernahme. Man spricht sogar von einem wichtigen Meilenstein und der größten Transaktion in der Geschichte von Bosch.

Bosch machte zuletzt negative Schlagzeilen

Es ist noch gar nicht so lange her, dass man mit dem Namen Bosch keine guten Nachrichten verband. Trotz enormer Umsätze hatte der Konzern damals angekündigt, in Zukunft sparen zu müssen. Dies betraf auch die Personalkosten, weshalb das Unternehmen ankündigte, Stellen in einigen Bereichen streichen zu wollen. Zwar soll der Umfang der Kündigungen nicht so groß ausfallen wie zunächst geplant – was den zahlreichen Protesten zu verdanken ist. Doch vom Tisch ist der Abbau der Arbeitsplätze noch lange nicht. Denn sparen muss das Unternehmen nach eigenen Aussagen weiterhin.

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Dieses Vorhaben klingt so gar nicht nach Sparkurs

Umso verwunderter mag da so manch einer sein, dass Bosch jetzt eine nie dagewesene Übernahme plant. Die Unternehmensführung spricht sogar von der größten Transaktion in der Unternehmensgeschichte von Bosch. Und eine solch riesige Transaktion bedeutet nun einmal auch eine Menge an Kapital, das investiert werden muss. Ganze 7,4 Milliarden Euro ließ der Konzern springen, um eine bestimmte Sparte vom japanischen Konzern Johnson Controls und Hitachi (kurz: JCH) zu übernehmen. Es geht dabei um das Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsgeschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude. Von diesem verspricht sich die Geschäftsführung von Bosch nämlich eine ganze Menge. Da in diesem Bereich alternative Möglichkeiten aufgrund des Klimawandels gefunden werden müssen, scheint dies ein zukunftsträchtiges Feld zu sein.

Damit übernimmt Bosch in über dreißig Ländern sechzehn Produktions- und zwölf Entwicklungsstandorte. Die Mitarbeiterzahl des Unternehmens wächst damit von derzeit 14.600 auf 26.000 an. Die größte Übernahme der Geschichte ist Teil der Konzernstrategie bis 2030. Obwohl beide Seiten die verbindliche Vereinbarung bereits unterzeichnet haben, wird der Abschluss der Akquisition in den nächsten zwölf Monaten erwartet.