Inflationsprämie: 3000 Euro Zuschuss in Deutschland auf dem Weg

Viele bunte Euro-Scheine liegen auf einem Tisch wie ein Fächer. Dahinter liegt eine braune Geldbörse aus Leder. Diese Job sind am besten bezahlt. Ein neuer Zuschuss für Millionen Bürger soll auf dem Weg sein.
Symbolbild © imago/Fotostand

Die Inflation frisst in Deutschland immer mehr Vermögen und Angespartes auf. Maßnahmen der Bundesregierung reichten bisher kaum aus, um diese Krise einzudämmen. Nun ist aber ein 3000 Euro hoher Zuschuss als Inflationsprämie in Deutschland auf dem Weg.

Viele Bundesbürger atmen auf. Denn eine Inflationsprämie, die es in sich hat und enorme Entlastung mit sich bringt, ist mit einem Zuschuss in Höhe von 3000 Euro in Deutschland auf dem Weg. Doch leider gibt es, wie bei vielen staatlichen Förderungen und Hilfsprogrammen, ein paar Sachen zu beachten.

Inflationsprämie kommt, doch wie sieht eine gerechte Lösung aus?

Angestellte und Beamte, eine Gruppe, die in Deutschland im Schnitt sehr viel Steuern zahlt, dürfen sich freuen. Denn sie erhalten eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie, die bis zu 3000 Euro erreichen kann. Die Inflationsprämie ist eine freiwillige Zahlung durch Arbeitgeber ist, die steuerfrei bleibt. Es ist daher keine direkte Zahlung der Bundesregierung an alle Bürger. Doch diese Erleichterung, die Unternehmen und der Staat zur Milderung der hohen Inflation gewähren, ist nicht für alle zugänglich. Zwar können nach längerem Hin und Her auch Pensionäre von dieser Prämie profitieren, allerdings nur in begrenztem Umfang. Denn die Höhe ist abhängig von ihrem Ruhegehaltssatz. Je länger die Dienstzeit, desto höher ist die Zahlung, die für die meisten jedoch zwischen 1050 Euro und 2150 Euro liegt. Die Inflationsprämie für Pensionäre stammt zudem aus dem dritten Entlastungspaket der Bundesregierung von 2022. Dieses basiert auf Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.

Während Beamte und Angestellte von der Prämie also zumindest teilweise profitieren, bleiben Rentner, wie in der Vergangenheit leider zu oft, außen vor. Die Bundesregierung hat entschieden, dass diese Ausgleichszahlung ausschließlich Arbeitnehmern und Pensionären zusteht. Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und stagnierender Renten führt diese Entscheidung zu starker Kritik, insbesondere von Verbänden wie dem VdK, die einen ähnlichen Ausgleich für Rentner fordern. Im Hamburg haben sich den Forderungen nach einer Prämie auch für Rentner unter anderem die IG Metall, Verdi-Senior*innen und der Sozialverband Deutschland e. V., kurz SoVD, angeschlossen. Schließlich kommen viele Rentner mit geringen Bezügen zunehmend, auch nach Corona, in finanzielle Bedrängnis.

Lesen Sie auch
Nach Insolvenz: Bekannte Kette will bis zu 75 Filialen schließen

Forderungen nach Ausgleich für Rentner werden lauter

Inzwischen kommen Stimmen, die sich für eine Inflationsprämie auch für Rentner aussprechen, also von allen Seiten. Diverse Sozialverbände weisen seit Jahren darauf hin, dass Rentnerinnen und Rentner im Alltag immer mehr von der Inflation betroffen sind. So nimmt auch ihre Kaufkraft stetig ab. Für viele reicht die Rente kaum noch für die grundlegenden Bedürfnisse wie Lebensmittel, Energie und Gesundheitskosten. Angesichts dieser Situation fordert der VdK, dass Rentner eine ähnliche Inflationsprämie wie Pensionäre erhalten sollten. Im Durchschnitt wird eine Prämie von etwa 2040 Euro als angemessen angesehen, angelehnt an die Auszahlung für Pensionäre.

Jedoch steht eine Entscheidung vonseiten der Regierung aus. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich bereits im Mai 2023 skeptisch zu dieser Idee, indem er die enorme finanzielle Belastung für den Staat betonte. Angesichts von rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland würde ein solcher Inflationsausgleich über 63 Milliarden Euro kosten. Das ist viel Geld, doch würde diese Summe einem sehr guten Zweck zugutekommen, während andere Ausgaben, wie fürs Militär oder Auslandseinsätze, vielleicht eher noch einmal überdacht werden sollten. Während Pensionäre bereits erste Zahlungen erhalten, bleibt die Frage nach einer gerechten Lösung für Rentner weiterhin offen.