Immer mehr Restaurants setzen wieder auf klassisches Bargeld

Getränke und Geld auf einem Tablett in einem Restaurant. Ein kleines und ein großes Glas mit Eiswürfeln stehen auf dem silbernen Tablett, auf dem auch ein 20-Euro-Schein, ein 10-Euro-Schein, ein 5-Euro-Schein sowie verschiedene Euro-Münzen liegen.
Symbolbild © imago/MiS

Dies entspricht gar nicht dem Trend, den die meisten Gäste kennen. Doch immer mehr Restaurants setzen anscheinend wieder auf das klassische Bargeld. Das hat Konsequenzen für die Kunden.

Immer mehr Restaurants setzen wieder auf das klassische Bargeld. Was die einen Gäste freut, mag bei den anderen verwundertes Stirnrunzeln auslösen. Denn man munkelte bereits, dass das Bargeld wohl bald komplett abgeschafft werden soll. Für die Kunden hat dieser Trend jedoch einige Konsequenzen.

Bargeldloses Zahlen als echter Fortschritt

Studien zeigten bereits vor der Coronapandemie, dass immer mehr Menschen lieber mit EC-Karte zahlen als mit Bargeld. Das klassisch gefüllte Portemonnaie mit Münzen und Scheinen schrieb man eher der alten Bevölkerungsschicht zu und den wenigen Menschen, die sich schlicht und einfach weigern, die Bankkarte zu etwas anderem zu benutzen als zum Abheben von Bargelde. Mit der Coronapandemie erlebte das bargeldlose Zahlen dann einen echten Aufschwung. Denn so konnte man die Übertragung des Coronavirus durch das Weiterreichen von Geldscheinen zumindest weitgehend eindämmen. Doch nun scheint sich der Trend wieder umzukehren.

Restaurants bevorzugen Barzahlung – aus wichtigen Gründen

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Denn immer mehr Restaurants wollen lieber, dass die Kunden wieder mit Bargeld zahlen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist das Thema Trinkgeld in der Gastronomie ein großes Thema. So manches Restaurant will die Trinkgelder nicht über das Kartensystem abrechnen. Außerdem geben die Kunden bei Barzahlung wohl häufiger Trinkgeld als beim Bezahlen mit der EC-Karte. Ein weiterer wichtiger Grund liegt in den zusätzlichen Gebühren, die die Betriebe für ein solches Kartenlesegerät zahlen müssen. Dazu zählen beispielsweise Leihgebühren sowie prozentuale Abzüge von den Einnahmen.

Damit die Kunden vermehrt mit Bargeld bezahlen, gewährt so manches Restaurant seinen Gästen bei Barzahlung fünf Prozent Nachlass auf die Rechnung. Denn wenn sie das Kartengerät nicht benutzen, entfällt für die Gastrobetriebe auch die Gebühr dafür. Aber werden die Kunden, die mit EC-Karte bezahlen, dadurch nicht widerrechtlich benachteiligt? Experten verneinen dies. Das wäre nur der Fall und damit unzulässig, wenn die Restaurants bei der Kartenzahlung einen Aufschlag verlangen würden. Außerdem darf der Rabatt nicht schon in der Speisekarte verrechnet sein.