Immer mehr junge Leute wollen lieber Fahrrad statt Auto fahren

An einem warmen Tag mit strahlend blauem Himmel fahren viele Radfahrer und Radfahrerinnen auf einer Straße. Im Hintergrund fahren Autos und eine Straßenbahn.
Symbolbild © imago/Thomas Eisenhuth

Laut einer Studie wollen immer mehr junge Leute lieber mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto fahren. Experten sprechen von einer Mobilitätswende. Was dahintersteckt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Immer mehr junge Leute wollen lieber mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto unterwegs sein. Dies zeigte zumindest eine Studie. Das wäre ein gutes Zeichen für den Wandel hin zu einer klimafreundlichen Fortbewegung. Doch es gibt auch kritische Stimmen.

Auf dem Weg zur klimafreundlichen Fortbewegung

Eigentlich ist dies für das Klima auf unserer Erde ein gutes Zeichen: Immer mehr junge Leute wollen auf das Auto verzichten und lieber mit dem Fahrrad oder einem Scooter unterwegs sein. Dies ergab eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey. In dieser befragte man 4.000 Menschen aus unterschiedlichen Altersklassen, die in Frankreich, Deutschland und Großbritannien wohnen. Einmal beantworteten sie die Frage, mit welchem Verkehrsmittel sie derzeit reisen. Dann folgte die Frage, mit welchem Verkehrsmittel sie in Zukunft unterwegs sein wollen.

Mehrheit für umweltfreundliche Verkehrsmittel

Die Umfrage zeigte, dass bei den Menschen unter 30 Jahren 42 Prozent der Befragten mit dem Auto unterwegs sind. Bei den Über-44-Jährigen waren dies noch 77 Prozent. Mit 20 Prozent sind bei den jungen Menschen auch die öffentlichen Verkehrsmittel beliebter als bei den Älteren. Hier nutzten gerade einmal neun Prozent der Menschen über 45 Bus und Bahn. Der Fokus der Studie lag auf der Generation Z. Das sind diejenigen Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden. Hier gaben 32 Prozent an, das eigene Auto in Zukunft mehr nutzen zu wollen. 31 Prozent hielten dagegen und wollten es in Zukunft weniger nutzen.

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Es gab auch kritische Stimmen

Doch so schön sich diese Ergebnisse auch anhören mögen: Kritische Stimmen zweifeln an der Aussagekraft dieser Studie. So ist es normal, dass sich die meisten Menschen unter 30 Jahren im Studium oder in einer Ausbildung befinden und sich daher überhaupt kein Auto leisten können. Des Weiteren findet sich kein Hinweis, in welchen Lebensumständen sich die Befragten aufhalten. Wollen sie mit den Öffentlichen unterwegs sein, weil sie sich womöglich auch zukünftig gar kein Auto leisten können? Eine weitere interessante Frage wäre in der Studie gewesen, ob die Befragten in einer Stadt oder auf dem Land wohnen. Auf letzterem ist die Struktur der öffentlichen Verkehrsmittel bekanntermaßen nicht so gut ausgebaut wie in den meisten Städten.