Hiobsbotschaft: Ärger droht für Kunden bei der deutschen Post

Zahlreiche Pakete liegen nebeneinander aufgereiht in Regalen eines Lagers einer Postzentrale. Die Pakete warten darauf vom DHL versendet zu werden.
Symbolbild

Es gibt neuen Ärger bei der Deutschen Post. Auch Kunden können jetzt davon betroffen sein und müssen jetzt auf Briefe und Pakete warten.

Die kommenden Tage können für Deutsche Post Kunden Ärger bedeuten. Denn die Post kommt unter Umständen einfach gar nicht – oder viel zu spät. Grund dafür ist ein Tarifkonflikt zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft Verdi. Letztere hat nun zu bundesweiten Streiks der Mitarbeiter in allen Brief- und Paketzentren der Deutschen Post aufgerufen.

Deutsche Post Mitarbeiter sind unzufrieden

Der Start des Streiks erfolgte am Donnerstag um 17 Uhr und soll auch den Freitag noch ganztägig fortgesetzt werden. Zudem kündigte Verdi weitere Streiks in den kommenden Tagen an.

Mehr Lohn gefordert

Ganz konkret fordert die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Lohn für knapp 160.000 Tarifbeschäftigte in Deutschland bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Laut den Aussagen der Verdi Verhandlungsgleiter sei die Deutsche Post DHL hochprofitabel und würde Milliardengewinne einfahren, von denen viel zu wenig bei den Beschäftigten ankommt.

Laut Verdi sind bei der Post 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den unteren Entgeltgruppen eingruppiert, in denen das Monatsgrundentgelt zwischen 2.108 und 3.090 EUR brutto liegt. Diese Menschen seien in einem besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen.

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Deutsche Post kämpft mit steigenden Kosten

Die Deutsche Post hingegen findet die Forderungen der Gewerkschaft fern von jeder Realität. Denn auch in dem Unternehmen selbst kämpfe man mit Problemen wie sinkenden Sendungsmengen und schrumpfenden Erträgen bei ständig steigenden Kosten.

Zudem einigte sich die Post gemeinsam mit Verdi erst im September 2020 auf neue Lohnerhöhungen. Damals sah diese Einigung mit einer Laufzeit von 28 Monaten unter anderem vor, dass die Löhne und Gehälter zum 1. Januar 2021 um drei Prozent und am 1. Januar 2023 noch einmal um zwei Prozent stiegen. Doch das scheint noch nicht genug zu sein.

Weitere Streiks könnten folgen

Laut Aussagen von Verdi sollen die Tarifgespräche am 8. Februar 2023 fortgesetzt werden. Bis dahin könnten noch weitere Streiks folgen. Und der Ärger der Kunden über die Deutsche Post setzt sich fort.