Haustiere als Gefahr: Seuche breitet sich in Deutschland aus

Zwei Frauen gehen mit ihren Hunden spazieren. Sie laufen auf dem Gehweg neben einer Wiese. Beide Hunde sind klein und haben zotteliges Fell.
Symbolbild

Vor allem im Herbst grassieren viele Krankheiten in Deutschland. Nun werden Haustiere zunehmend zur Gefahr für die Gesundheit ihrer Halter, da sie im Zentrum einer sich ausbreitenden Seuche im Land stehen.

Um sicher und gesund durch die Grippe- und Erkältungssaison zu kommen, muss man sich richtig informieren und teils vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Die Gefahr lauert heutzutage, auch zwei Jahre nach Corona, überall. Nun sind es sogar die geliebten Haustiere, die eine Gefahr darstellen, denn sie stehen in Verbindung mit einer neuen Seuche.

Eine unterschätzte Bedrohung im Herbst

Mit den sinkenden Temperaturen füllen sich die Arztpraxen in Deutschland. Neben den üblichen Erkältungs- und Grippewellen rückt derzeit auch eine seltene, aber gefährliche Krankheit in den Fokus. Ihr Name: Papageienkrankheit, auch bekannt als Ornithose. Diese Infektion betrifft vor allem Vögel wie Papageien, Tauben und Enten, kann jedoch auch auf den Menschen übertragen werden. Anfang 2024 verzeichneten viele Mediziner in der Bundesrepublik eine beunruhigende Zunahme der Fälle. Definitiv sollte jeder, der mit Vögeln zu tun hat, diese Erkrankung ernst nehmen.

Die Übertragung der Ornithose erfolgt in der Regel durch den Kontakt mit infizierten Tieren. Allerdings kann es auch durch das Einatmen von kontaminiertem Kotstaub, etwa beim Reinigen von Vogelkäfigen, zur Infektion kommen. Besonders gefährdet sind Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen, wo sich die Vögel aufhalten. Geflügelzüchter oder Tierärzte gehören ebenfalls zu den Risikogruppen. Während die Symptome beim Menschen oft nur grippeähnlich sind, können schwere Verläufe zu Lungenentzündungen führen, die ärztliche Behandlung erfordern.

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Steigende Fallzahlen sorgen für eine neue Herausforderung für das RKI

Erst Ende 2023 registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) eine ungewöhnliche Zunahme an Ornithose-Fällen. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 wurden elf neue Fälle gemeldet. Diese plötzliche Häufung gibt Medizinern Rätsel auf. Die Experten des RKI gehen davon aus, dass es sich um ein ernst zu nehmendes Signal handelt und nicht um eine zufällige Abweichung.

Obwohl die Gesamtzahl der Erkrankten weiterhin relativ gering bleibt, müssen gefährdete Personengruppen besonders aufmerksam sein. Tierhalter und Menschen, die viel mit Vögeln zu tun haben, haben ein erhöhtes Risiko, sich anzustecken. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass Ornithose auch in Zukunft ein Thema bleibt, das man stärker überwachen muss. Außerdem beobachtet man derzeit Daten aus dem europäischen Ausland, wo die Seuche sich ebenfalls ausbreiten könnte.