Großer Mangel: Erste deutsche Regionen führen Wasserverbot ein

Eine Frau gießt Blumen im Garten. Dazu hält sie einen orangen Gartenschlauch mit Sprüh-Aufsatz in ihrer Hand. Sie verteilt das Wasser im bunten Garten über blühenden Pflanzen, Sträuchern und Blumen. Es ist ein warmer Tag. Die ersten Regionen führen nun ein Wasserverbot ein.
Symbolbild © istockphoto/ZoiaKostina

Aufgrund eines akuten Mangels führen die ersten deutschen Regionen ein Wasserverbot ein. Dadurch dürfen die Bürger etwas Bestimmtes nicht mehr tun, sonst drohen ernste Konsequenzen.

Einige Regionen mussten jetzt dringend handeln und führen ein Wasserverbot ein, an die sich die Menschen unbedingt halten müssen. Bei Verstößen gegen das Verbot drohen sogar hohe Geldstrafen. Die Gründe für diese Maßnahme liegen in dem großen Mangel, der nun in manchen Regionen herrscht.

Landkreise sehen besorgniserregende Entwicklung

Die Landkreise sprechen nicht umsonst ein Wasserverbot aus. Dazu müssen die Wasserpegel der Flüsse und Bäche eine bestimmte Marke unterschritten haben, damit dies überhaupt möglich ist. In den letzten Tagen sanken die Referenzpegel unter die kritische Marke, sodass einigen Regionen nichts anderes mehr übrig blieb, als ein Wasserentnahme-Verbot auszusprechen. Diese Entwicklung ist insofern besorgniserregend, als die Pegel trotz der zahlreichen Niederschläge die Trockenheit der letzten Jahrzehnte nicht wieder ausgleichen konnten. Dies sei laut Experten letztmalig im Jahr 2013 der Fall gewesen.

Regionen müssen sich auf weitere Verbote einstellen

Der Kreis Waldshut hat die ersten Verbote für Wasserentnahmen aus Bächen und Flüssen ausgesprochen. Seit Sonntag müssen die Bewohner der Gemeinden Dettighofen, Hohentengen, Jestetten, Lottstetten, Klettgau und Küssaberg ihre Pumpen, mit denen Äcker, Gärten und Grünanlagen bewässert werden, abstellen. Ebenfalls betroffen ist auch der Großraum St. Blasien. Wer sich nicht daran hält, muss mit hohen Geldstrafen rechnen. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Am Rhein und an speziell genehmigten Entnahmestellen darf Wasser durch die Bürgerinnen und Bürger entnommen werden.

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Das Verbot soll nicht nur dafür sorgen, dass die Flüsse und Bäche nicht noch weiter austrocknen. Wichtiger ist, dass die Trockenheit zunächst in den vielen kleinen oberirdischen Gewässern zu bemerken ist. Diese geht dann zum Grundwasser über, sodass bei Nichtbeachtung auch das Grundwasser knapp werden könnte. Deshalb bittet das Amt um Verständnis für dieses Verbot, denn letztendlich gehe es auch um den Schutz der Bürger, damit die Versorgung mit Trinkwasser sichergestellt werden kann. Dieses Problem scheint wohl deutschlandweit zu bestehen. Das Niedrigwasserinformationszentrum (kurz: NIZ) hat auf seiner Seite die Pegelstände und Warnstufen eingestellt. Daran erkennt man bereits jetzt die besorgniserregende Entwicklung.