GEZ-Gelder: Drastische Schritte für ARD und ZDF angekündigt

Das Hauptgebäude des Senders ARD. Die Fassade des Gebäudes zeigt den Schriftzug des öffentlich-rechtlichen Senders. Darin arbeiten die Mitarbeiter des Senders – in der Schaltzentrale.
Symbolbild © istockphoto/Sybille Reuter

Da die GEZ-Gebühren kaum die Kosten decken, wurden jetzt drastische Schritte für ARD und ZDF angekündigt. Auch das Radio soll nicht verschont bleiben. Dies hat einschneidende Auswirkungen auf die Bürger.

Zu wenig Einnahmen über die GEZ-Gebühren, Proteste der Menschen bei der Diskussion um eine Anhebung – die Öffentlich-Rechtlichen haben es nicht leicht. Da mit den bisherigen Beiträgen die Kosten kaum gedeckt werden können, müssen ARD und ZDF wahrscheinlich drastische Schritte einleiten. Diese würden auch das Radio betreffen.

Ohne GEZ-Gebühren kein vielfältiges TV-Programm

Schon in der Vergangenheit haben die Öffentlich-Rechtlichen darauf hingewiesen, dass die GEZ-Gebühren dringend angehoben werden müssen. Aufgrund der gestiegenen Energiekosten, aber auch der höheren Löhne und Gehälter müsse man mehr Geld einnehmen, um die TV-Landschaft so aufrecht zu erhalten, wie es die Zuschauer bislang gewohnt seien. Doch Letztere weigern sich vehement, mehr zu zahlen. Schließlich seien die GEZ-Gebühren schon jetzt hoch genug. Zudem nutzen die jüngeren Menschen immer mehr Streamingdienste. Immer weniger Menschen sind deshalb bereit, die Gebühren überhaupt noch zu zahlen. Sie bemängeln das sehr dürftige Programm.

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Vorschlag könnte drastische Auswirkungen auf die Zuschauer haben

Aufgrund der Probleme haben die Ministerpräsidenten der Bundesländer nun Ideen gesammelt und streben eine einschneidende Reform an. Sie könnten diese Ende Oktober auf der Ministerpräsidentenkonferenz vorschlagen. Zum nächsten Sommer könnte die Reform dann in Kraft treten. Um die GEZ-Gebühren stabil zu halten, fordern die Ministerpräsidenten, dass die Öffentlich-Rechtlichen erhebliche Einsparungen vornehmen.

Sollte diese Reform tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, würden die Einsparungen drastische Einschnitte vor allen Dingen bei den Sendern in den Bereichen Kinder, Jugend und junge Erwachsene, Kultur und Information, Bildung und Dokumentation bedeuten. Die Öffentlich-Rechtlichen wären dann gezwungen, viele Sender zusammenzulegen, sodass es nur noch eine begrenzte Auswahl an TV-Kanälen gäbe. So würden dann von den Sendern tagesschau24, Phoenix, ARD-alpha und ZDFinfo nur noch ein oder zwei Kanäle übrig bleiben. Auch die Sender Phoenix, 3sat, ARD One und ZDF Neo würden dann nicht mehr alle existieren. Kanäle mit ähnlichen Inhalten und Zielgruppen müssten zusammengelegt werden. Auch die Radioprogramme sollen laut den Plänen von siebzig auf 53 reduziert werden.