Gestank: Kreatur breitet sich erstmals in deutschen Wäldern aus

Inmitten eines mit Blättern bedeckten Waldbodens leuchtet ein Pilz in roter Farbe, der aussieht wie ein Tintenfisch. Es handelt sich dabei um den Tintenfischpilz. Auf jedem Arm befinden sich schwarze Flecken.
Symbolbild © imago/imagebroker

Eine merkwürdige Kreatur breitet sich derzeit in deutschen Wäldern aus. Wer spazieren geht, wird in einigen Regionen auch schnell fündig werden. Denn meistens erkennt man sie an einem furchtbaren Gestank.

Wer im Herbst durch die heimischen Wälder spaziert, entdeckt unweigerlich viele Arten von Pflanzen und Tieren. Doch eine Kreatur erkennt man aufgrund ihres furchtbaren Gestanks sofort. Sie breitet sich derzeit in deutschen Wäldern aus. Da will man einfach nur die Flucht ergreifen – oder fasziniert staunen.

Die merkwürdigsten Pflanzen und Tiere finden den Weg nach Deutschland

Aufgrund der globalen Vernetzung und des Klimawandels finden die merkwürdigsten Kreaturen den Weg nach Deutschland. Sowohl exotische Pflanzen– als auch Tierarten sind in unseren Breitengraden immer häufiger zu finden. Doch auch, wenn viele Menschen Exotik lieben und schätzen, kann dies für die heimische Flora und Fauna zu einem großen Problem werden. Gerade invasive Arten verdrängen die heimischen Tiere und Pflanzen und können dafür sorgen, dass diese aussterben.

Merkwürdige Kreatur breitet sich in deutschen Wäldern aus – dank des Klimawandels

Wer jetzt im Herbst in den Wäldern in Hessen und Rheinland-Pfalz spazieren geht, wird nicht nur die gewöhnlichen Pflanzen- und Tierarten entdecken, sondern auf einen absoluten Sonderling treffen. Mit seinen schreiend roten Tentakeln mit schwarzen Flecken erinnert diese Kreatur an einen Tintenfisch. Dabei handelt es sich um den Tintenfisch- oder Krakenpilz. Doch das Schlimmste ist gar nicht sein Aussehen, sondern der Gestank, den er verbreitet. Es riecht in seiner Umgebung nämlich nach verwesenden Leichen. Der Tintenfischpilz zählt tatsächlich zur Art der Stinkmorcheln.

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Doch diesen Geruch verbreitet er nicht, weil er Fressfeinde abschrecken will. Eher das Gegenteil ist der Fall: Tiere fühlen sich durch den Verwesungsgeruch angezogen. Wenn sich beispielsweise eine Fliege auf den Tentakeln des Pilzes niederlässt, bleibt der Samen haften. So helfen die Tiere bei der Ausbreitung des Pilzes. Laut Experten ist der Tintenfischpilz für den Menschen nicht giftig. Doch freiwillig essen wird ihn bei dem Geruch und dem strengen Geschmack wohl niemand. Trotzdem sollte man um den Pilz einen großen Bogen machen, denn der Verwesungsgeruch haftet an der Haut wie Nesseln.