Gehortet: Tausende DHL-Briefe nicht an Empfänger zugestellt

Ein Briefträger der Deutschen Post. Der Mitarbeiter steckt die Briefe in den Briefkasten vor den Häusern und Wohnungen und trägt die Post aus. Außerdem stellt er auch die Pakete an die Empfänger zu.
Symbolbild © istockphoto/kzenon

Dass hin und wieder ein Brief bei der Post verloren geht, kann passieren. Jetzt jedoch kamen in Nordrhein-Westfalen Tausende DHL-Briefe nicht bei den Empfängern an. Das ist der Hintergrund.

Im April 2023 kam es in einer Krefelder Wohnung in NRW zu einem sehr kuriosen Fund. Tausende Briefe, die scheinbar nie bei ihren Empfängern ankamen, wurden entdeckt. Nur dank eines Zufalls fand man die gehorteten Sendungen. Nach ersten Ermittlungen gab die Polizei die DHL-Briefe wieder für alle Geschädigten frei.

Nach langem Bangen frohe Nachricht für alle Empfänger

Wie die DHL auf Anfrage mitteilte, konnten Tausende illegal entwendeten Briefe endlich an ihre Empfänger ausgeliefert werden. Zuvor hatte die Polizei diese ausgewertet, um den dreisten Dieben auf die Schliche zu kommen. Wegen der langen Dauer der Ermittlungen waren unter der nicht zugestellten Post höchstwahrscheinlich auch wichtige Informationen und Benachrichtigungen, teils auch von Ämtern und Institutionen.

Empfänger können diesen Umstand selbstverständlich reklamieren und müssen wohl keinen Schaden aufgrund verpasster Fristen fürchten, da sie selbst keine Schuld trifft. Bei den Tätern handelt es sich mutmaßlich um ein Dreiergespann, dessen Mitglieder zwischen 25 und 34 Jahre als sind. Zwei Männer und eine Frau sollen dabei sein. Diese müssen nun eine Geld- und Freiheitsstrafe befürchten.

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So wurden die Brief-Diebe gestellt

Dass es nun doch nun zu Tausenden verspäteten Brief-Zustellungen an die geschädigten Empfänger kommt, ist reiner Zufall. Nachdem sich Anfang des Jahres in Krefeld Beschwerden über nicht erhaltene Post häuften, wurde die Polizei hellhörig. Nachdem ein Mann Hunderte weggeworfene Briefe in einem Container fand, nahmen die Behörden ihre Ermittlungen auf.

Im Keller einer unscheinbaren Wohnung wurde die Polizei schließlich fündig. Tausende Briefe, die scheinbar nie an die Empfänger zugestellt wurden, tauchten so wieder auf. Die Täter, allesamt Briefträger, konnten anschließend anhand der Bezirkszuständigkeit ermittelt werden. Über die Motive der Gruppe kann man zum jetzigen Zeitpunkt aber nur spekulieren.