Gebissen: Gewaltige Riesen-Zecke breitet sich in Deutschland aus

Mehrere Arbeiter in Schutzkleidung inklusive Warnweste, Kopfschutz und Handschuhen kaufen durch den Wald und bekämpfen Schädlinge in der Natur. Angestellte desinfizieren die Umgebung.
Symbolbild © imago/ITAR-TASS

Outdoor-Fans sollten jetzt extrem vorsichtig sein, denn eine besonders gefährliche Zeckenart breitet sich in Deutschland aus. Durch die Tiere können verschiedene tropische Krankheiten übertragen werden.

Wer viel in der Natur unterwegs ist, weiß, dass er sich gründlich auf Zecken untersuchen muss. Denn die Insekten sind Überträger unterschiedlichster Krankheiten. Jetzt breitet sich eine weitere Art der Spinnentiere aus. Und sie hat es auch auf Menschen abgesehen.

Diese Spinnentiere sind gefährlich

Zecken leben auf Wiesen, in Gebüschen, Bäumen und im Unterholz. Dort krabbeln und klettern sie meist herum und werden allzu häufig von Tieren oder Menschen abgestreift oder lassen sich sogar absichtlich fallen. Wenn sie sich dann einmal auf ihrem Wirt befinden, suchen sich die Tiere warme und weiche Körperstellen und verankern sich in der Haut. Das kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern es ist sowohl für Tiere als auch für Menschen gefährlich.

Denn die kleinen Tiere übertragen zahlreiche Krankheiten wie Borreliose. Dass Zecken in Deutschland unterwegs sind, ist längst bekannt und so achten die Menschen bereits darauf, nicht befallen zu werden. Neu ist jetzt allerdings eine besonders große Art der Spinnentiere in Europa. Scheinbar breitet sich die Hyalomma-Zecke aktuell in Italien aus. Schuld daran ist den Experten zufolge der Klimawandel, denn bislang war es den Tieren in Mitteleuropa zu kalt. Das hat sich geändert und so weitet die Riesenzecke ihr Areal aus.

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Bei Symptomen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden

Die Zeckenart breitet sich laut einer Forschergruppe aus Triest aktuell in Italien aus und stellt eine große Gefahr für den Menschen dar. Denn während die bisher in Europa heimischen Zecken passiv darauf warteten, dass ein Mensch oder Tier sie unterwegs abstreift, sind die Hyalomma-Zecken aktiv auf der Suche nach einem Wirt. Experten berichten, dass die Insekten sich ihr Opfer gezielt aussuchen und es mehrere Meter weit verfolgen.

Die bis zu zwei Zentimeter großen Tiere übertragen dabei vor allem tropische Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber und das Fleckfieber. Erklären lässt sich das dadurch, dass sie bisher nur in Nordafrika und dem Nahen Osten beheimatet waren. In beiden Fällen bemerken Betroffene häufig zunächst Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In schlimmen Fällen kann es jedoch zu schweren Blutungen und sogar dem Tod kommen. Wer den Verdacht auf Fleckfieber hat, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, denn die Krankheit lässt sich mit Medikamenten gut aufhalten. Stand heute gibt es bereits einige Exemplare der Tiere in Deutschland. Ob sie sich weiter ausbreiten werden, ist jedoch unklar.