Gebäude-Wasserhüllen sollen kommen – “Pflicht könnte drohen”

Ein Gebäude wird energetisch saniert. In diesem Zusammenhang gibt es eine große Baustelle und eine Absperrung für die Sanierungs- und Bauarbeiten. Das Unternehmen hat ein Gerüst im Außenbereich angebracht, um alle Ebenen des Hauses zu erreichen.
Symbolbild © imago/Jochen Tack

Der Klimawandel hält die Bevölkerung in Atem und sorgt für drastische, einschneidende Maßnahmen. So sollen Gebäude-Wasserhüllen kommen und damit eine neue Pflicht, von der Tausende Bürger betroffen sind.

Die Temperaturen steigen unaufhörlich und vor allem die Bewohner von Großstädten leiden darunter, denn hier ist die Hitze spürbar stärker als in dünner besiedelten Regionen. Deshalb sollen sogenannte Gebäudehüllen eine neue Lösung bieten.

Gebäude-Wasserhüllen sollen kommen für die Innenstädte

Der Wärmeinsel-Effekt sorgt dafür, dass es in der Innenstadt oft deutlich heißer ist als zum Beispiel auf dem Dorf. Glas, Beton und Metall können die Wärme viel besser speichern und kühlen am Ende nur langsam wieder ab. Hinzu kommt, dass in Großstädten der Wind nicht um die Gebäude herum wehen und daher nicht für die nötige Abkühlung sorgen kann. Der natürliche ökologische Kreislauf von Verdunstung und Niederschlag ist in vielen Großstädten gestört.

“Aus Wasser”: Neue Fassaden für Gebäude in Großstädten

Da zu erwarten ist, dass die sommerlichen Temperaturen nicht sinken werden, sind Lösungen für den Aufenthalt in der Innenstadt gefragt. Im Gespräch ist eine spezielle Fassade für Häuser, die aus Wasser besteht. So können sich die Gebäude besser vor der enormen Hitze und dem Starkregen schützen. Die Wasserhülle der Gebäude soll sogar biegsam, stabil und reißfest sein, so die Experten. Das Konzept dafür haben Wissenschaftler der Universität Stuttgart entwickelt. Man kann sich die Gebäudehülle als eine Art Wasserstraße vorstellen. In der Fachsprache spricht man von einer Hydrohaut.

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Die Gebäude nehmen an Regentagen das überschüssige Regenwasser auf, das dann an heißen Tagen verdunstet und für die wohltuende Abkühlung sorgen soll. Bis wirklich mehrere Häuser mit dieser Hydroskin ausgestattet sind, werden wohl noch einige Jahre und vor allem heiße Sommer ins Land ziehen. Bislang ist noch nicht davon auszugehen, dass für Hausbesitzer eine Pflicht folgt, sich mit solch einer Wasserhülle für Gebäude auszustatten. Doch eine spezielle Förderung oder ein Zuschuss in diesem Zusammenhang sind schon realistischer.