Filialen müssen schließen: Weitere deutsche Modekette ist insolvent

Zwei rote "Wir-schließen-Schilder" sind in einem Schaufenster aufgehängt. Das Schild kündigt einen 50%igen Nachlass auf alle Produkte an. Es ist der Ausverkauf einer Filiale, die alle ihre Produkte so rasch wie nur möglich abverkaufen will.
Symbolbild © istockphoto/machdas

Und täglich grüßt die Insolvenz. Eine weitere deutsche Modekette muss sich geschlagen geben und sich ihre Pleite eingestehen. Doch einen kleinen Grund zur Hoffnung könnte es doch noch geben.

An allen Ecken und Enden verändert sich der Markt und findet ständig neue Opfer. Jetzt trifft es eine weitere deutsche Modekette, die ihre Insolvenz verkünden muss. Vielleicht gibt es aber doch noch einen Lichtblick am dunklen Horizont.

Ein bekanntes Gesicht in der düsteren Landschaft der Insolvenz

Es gibt wohl kaum einen Bereich in unserer modernen Welt, der nicht von den grundlegenden Umwälzungen der Digitalisierung und Elektrifizierung betroffen ist. In der Mobilität sind das ganz klar die E-Autos, die dennoch mit entschiedenen Startschwierigkeiten zu kämpfen haben. Und genauso leidet auch die Modebranche. Hier ist es der ständig wachsende Online-Handel, der traditionellen Geschäften das Fortbestehen erschwert. Wenn dazu eine permanente Inflation das Konsumverhalten der Kunden schwächt, kann man sich das Ergebnis leicht ausmalen. Eine weitere deutsche Modekette ist pleite – und hatte trotzdem Glück im Unglück.

Denn es konnte ein Investor gefunden werden. Die Pleite musste Wormland schon zu Beginn des laufenden Jahres eingestehen. Fantastische Nachrichten waren es für das auf Herrenmode spezialisierte Unternehmen schließlich, als Lengermann & Trieschmann (L&T) sich dazu bereit erklärte, den größten Teil der Wormland-Filialen zu übernehmen. Das brachte gleich noch bessere Neuigkeiten mit sich – nämlich diese, dass 300 der 400 Angestellten ihre Jobs behalten durften. Nicht immer verläuft eine Insolvenz so positiv. Die bereits 1935 gegründete deutsche Modekette Wormland unterhielt bis hierhin insgesamt zwölf Filialen. Davon hat L&T glücklicherweise ganze neun übernehmen können. Die verbliebenen drei sind bereits seit Ende des vergangenen Juni geschlossen.

Lesen Sie auch
Kaum GEZ: Öffentlich-Rechtliche streichen Kult-Sendungen

Die Tradition fällt der digitalen Revolution immer wieder zum Opfer

Dennoch bleibt die Zukunft für Wormland und seine Mitarbeiter ungewiss. Der Modebranche stehen weiterhin große Herausforderungen bevor, und die kommenden Monate werden zeigen, ob die Übernahme durch Lengermann & Trieschmann langfristig zum Erfolg führen kann. Die Geschichte von Wormland kann man fast als Spiegelbild der aktuellen wirtschaftlichen Lage begreifen: Traditionsunternehmen müssen es irgendwie schaffen, sich anzupassen. Trotz teils düsterer Stimmungen bleibt immer die Hoffnung, dass innovative Lösungen es ermöglichen, auch in schwierigen Zeiten zu bestehen.