“Erste infiziert”: Neuer ansteckender Virus breitet sich rasant aus

Vier Personen in blauen Schutzanzügen gehen durch eine menschenleere Straße. Sie reinigen die öffentlichen Plätze von Viren und Bakterien und desinfizieren alles. Eine Seuche rückt nämlich immer näher.
Symbolbild © istockphoto/Yury Karamanenko

Ein neuer Virus breitet sich aus und bedroht auch Europa. Experten warnen vor schweren Symptomen bis hin zu Lebensgefahr. In einer Region kam es bereits zu einem unkontrollierten Ausbruch. 

Ein neuer Virus breitet sich immer weiter aus. Laut Experten könnte die Seuche auch nach Europa kommen und sich zu einer lebensgefährlichen Bedrohung entwickeln. Besonders eine Region ist bereits von etlichen Krankheitsfällen betroffen.

Bislang gefährlichste Variante überhaupt

Experten zeigen sich besorgt. Derzeit breitet sich eine neue Variante des Affenpockenvirus aus. Der mutierte Erreger löse sogar schwerere Symptome aus, als dies bei vorherigen Varianten zu beobachten gewesen sei, warnen die Forscher. Gesundheitsorganisationen nennen die neue Variante “Klade Ib”. Diese habe sich im September 2023 entwickelt und unter Sexarbeiterinnen verbreitet, vermuten die Experten. Auch im nicht sexuellen Kontakt kann das Virus mittlerweile übertragen werden, was die neue Mutation besonders tückisch macht. Mediziner sprechen von der bislang gefährlichsten Affenpocken-Variante überhaupt.

Auch über die Symptome sind die Forscher besorgt. Die neue Variante löst nämlich im Schnitt stärkere Hautausschläge am ganzen Körper aus als die Virusvariante Klade IIb der Affenpocken-Viren aus der Infektionswelle 2022. Bislang befiel das Virus vor allem den Genitalbereich, löste aber im Vergleich nicht mehr als milde Beschwerden aus. Klade Ib sorgt nun für erbsengroße Pusteln auf der Haut, berichten Mediziner. Besorgniserregend ist zum einen die Tatsache, dass Frauen durch die Krankheit bereits Fehlgeburten erleiden mussten. Zum anderen ist die neue Variante für Kinder sogar lebensgefährlich, warnen die Experten.

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Europa wappnet sich für Ausbruch

Die Demokratische Republik Kongo ist bereits stark von der neuen Affenpocken-Variante befallen. Dort sei es laut Experten schon jetzt zu einem unkontrollierten Ausbruch gekommen. Denn es ist unklar, wie viele Menschen sich schon mit dem Virus infiziert haben. Nur die am schlimmsten erkrankten Menschen suchen in der Region überhaupt einen Arzt auf. Die Experten warnen davor, dass sich das Virus in weiteren Regionen Afrikas ausbreiten könnte. Gerade in ärmeren Regionen könnte der Erreger vielen Menschen schaden, da ihnen der Zugang zu medizinischer Versorgung fehlt. Die Variante könnte sich auch bis nach Europa ausbreiten, warnen die Gesundheitsbehörden. Aufgrund der besseren medizinischen Möglichkeiten stufen die Organisationen das Risiko eines gefährlichen Ausbruchs aber noch als gering ein. Zuletzt gab es im Jahr 2022 einen weltweiten Ausbruch des Affenpockenvirus, von dem in Europa vergleichsweise wenig zu spüren war.