Erste deutsche Großstädte führen neue Trinkwasser-Regelung ein

Eine Person steht vor dem Waschbecken und füllt ein Glas mit Wasser aus dem Wasserhahn. Dahinter ist eine beige Küche mit Messern und einem Wasserkocher abgebildet.
Symbolbild © istockphoto/sonsam

Verschiedene Großstädte in Deutschland führen aktuell eine neue Trinkwasser-Regelung ein. Mit diesen Maßnahmen will sich Deutschland auf die zunehmende Sommerhitze vorbereiten und den Bürgern neue Möglichkeiten bieten.

Die deutschen Großstädte stehen kurz davor, eine neue Trinkwasser-Regelung einzuführen. Angesichts der zunehmenden Sommerhitze rüsten sich viele Kommunen mit einer erweiterten Auswahl an öffentlichen Trinkwasserquellen aus. Diese Maßnahme zielt darauf ab, nicht nur den Einwohnern Erfrischung in der Hitze zu bieten. Sie soll auch einen wesentlichen Beitrag zur Prävention der Folgen von starker Hitze leisten.

Immer mehr Trinkwasserbrunnen in Parks und Fußgängerzonen

Gemäß einer Umfrage entscheiden sich immer mehr Städte dafür, kostenlose Trinkwasserquellen anzubieten. Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, berichtet von einem wachsenden Trend. Er stellt fest, dass die Anzahl der Trinkwasserbrunnen in Fußgängerzonen und Parkanlagen zunimmt. Dortmund, eine der führenden Städte in dieser Hinsicht, verfügt derzeit über 33 solcher Brunnen. In den letzten zwei Jahren wurden bereits zwei neue Brunnen errichtet, und weitere sind in Planung. Auch Städte wie Düsseldorf, Köln, Bonn, Bielefeld und Münster folgen diesem Trend.

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Bisher wurden die Kosten für den Bau und Betrieb dieser Brunnen von den Städten oder ihren Wasserversorgern getragen. Doch das Land NRW unterstützt die Maßnahmen zur Bekämpfung von Hitze mit einem speziellen Förderprogramm bis 2027. Laut Angaben der Stadt Essen belaufen sich die Herstellungskosten für einen Trinkwasserbrunnen auf etwa 15.000 Euro, hinzu kommen jährliche Betriebskosten von ungefähr 13.000 Euro.

Neue Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung

Neben den Trinkwasserbrunnen entwickeln Städte Pläne, um besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen vor den Auswirkungen der Hitze zu schützen. Es werden nicht nur praktische Maßnahmen ergriffen, sondern auch eine verstärkte Sensibilisierung der Bevölkerung für den korrekten Umgang mit Hitze vorangetrieben. Die Maßnahmen dienen der Vorbeugung von hitzebedingten Todesfällen und Erkrankungen, sei es durch Online-Kampagnen, Hitzehotlines oder Informationsbroschüren. Diese breit angelegte Initiative stellt einen bedeutsamen Schritt in der Anpassung deutscher Städte an die Herausforderungen des Klimawandels dar und verspricht eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität für alle Einwohner.