EIL: Ausbreitung – Coronavirus-Verdacht in Baden-Württemberg

Symbolbild Foto: Aaron Klewer / Einsatz-Report24

Karlsruhe-Insider: Auch in Baden-Württemberg gibt es die ersten Patienten mit Verdacht auf Coronavirus. Es hätten sich Menschen mit entsprechenden Symptomen an der Uniklinik Heidelberg vorgestellt, wie am Vormittag bekannt gegeben wurde.

Bei den Fällen in Heidelberg handelt es sich lediglich um einen möglichen Verdacht. Die durchgeführten Tests sollen in den nächsten Tagen für Klarheit schaffen. Als Verdachtsfall gelten Patienten, die Symptome wie trockenen Husten, Fieber und Atemnot aufweisen, kürzlich in China waren oder Kontakt zu Personen hatten, die das Land kürzlich besucht haben.

Währenddessen wurde in Bayern ein erster Infektionsfall bestätigt: Ein 33 Jahre alter Mann hat sich mit dem neuen Coronavirus infiziert – angesteckt hat ihn eine Kollegin aus China. Dem Patienten gehe es gut, er sei isoliert und stehe unter ärztlicher Beobachtung, teilte das bayerische Gesundheitsamt mit.

+++ Chinesische SAP-Mitarbeiter arbeiten wegen Coronavirus zu Hause +++

Walldorf (dpa) – Der Softwarehersteller SAP lässt seine Niederlassungen in China auch über die Neujahrsferien hinaus geschlossen, um seine Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen.

SAP-Finanzvorstand Luka Mucic sagte am Dienstag in Walldorf, die Mitarbeiter könnten in der Zeit von zu Hause aus arbeiten. Diese Möglichkeit habe es ohnehin schon gegeben. Man werde die Niederlassungen zunächst für eine zusätzliche Woche geschlossen lassen und dann weitersehen. SAP sei zuversichtlich, dass die Maßnahme keine wirtschaftlichen Auswirkungen hat.

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SAP hatte erst im vierten Quartal 2019 eine Niederlassung in Wuhan eröffnet. In der Stadt war das Virus erstmals aufgetreten. Laut SAP arbeitet dort eine zweistellige Zahl von chinesischen Mitarbeitern. Insgesamt hat SAP rund 6000 Mitarbeiter in 12 chinesischen Städten.

Coronavirus – Südwesten sieht sich gut gerüstet

Stuttgart (dpa/lsw) – Nach der deutschlandweit ersten bestätigten Coronavirus-Erkrankung in Bayern sieht sich das baden-württembergische Gesundheitsamt gut gerüstet.

Unabhängig von dem Fall in Bayern habe das Land die eigenen Laborkapazitäten
inzwischen ausgebaut, sagte Stefan Brockmann, Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsschutz des Sozialministeriums in Stuttgart am Dienstag. Demnach können von Mittwoch an Proben von Verdachtsfällen im eigenen Labor untersucht werden und müssen nicht mehr bis nach Berlin geschickt werden.

Der Fall in Bayern zeige, dass es Einzelfälle gibt, die auch etwas außergewöhnlicher seien, sagte Brockmann. Auch solchen Möglichkeiten müsse man natürlich nachgehen, man müsse den Fall aber nicht überinterpretieren. «Wir sind gut aufgestellt.»