Eine bestimmte Rente in Deutschland steht womöglich vor dem Aus. Wie die neuesten Diskussionen zeigen, denken viele Politiker über die komplette Abschaffung einer Regelung nach, von der Hunderttausende Deutsche betroffen wären.
Der demographische Wandel in Deutschland sorgt für große Herausforderungen für das Rentensystem. Nun steht nach neuesten Diskussionen eine Rente auf der Kippe, auf die Hunderttausende Beitragszahler in den nächsten Jahren bauen.
Betrifft Hunderttausende jedes Jahr: Debatte um Abschaffung wird verschärft
Die gesetzliche Rente ist angeschlagen, weil immer weniger Beitragszahler auf immer mehr Rentenbezieher stoßen. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren noch einmal drastisch verschärfen, wie neueste Zahlen jetzt zeigen. Der Bericht gibt auch vielen Politikern Futter, die sich ohnehin für eine Abschaffung der Frührente in Deutschland aussprechen. Genauer gesagt handelt es sich um die “Rente mit 63”. Diese ermöglicht es Angestellten, nach 45 Beitragsjahren ohne Abzüge mit 63 Jahren in Rente zu gehen.
Geht es nach vielen Politikern und Experten, soll es diese Möglichkeit zukünftig nicht mehr geben. Die neuen Zahlen zeigen, dass im Jahr 2023 rund 1,5 Millionen Deutsche in Rente gegangen sind. Davon entschieden sich immerhin fast 280.000 Angestellte, die Rente ab 63 in Anspruch zu nehmen. Laut den Kritikern würden zu viele Menschen den Arbeitsmarkt frühzeitig verlassen, was angesichts des demographischen Wandels nicht mehr tragbar sei. Die Abschaffung der Rente ab 63 sei somit eine dringende Maßnahme, um einem zukünftigen Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzusteuern.
Zynische Debatte: Harsche Kritik an Abschaffungsplänen
Mittlerweile sprechen sich nur noch wenige Politiker für den Erhalt der Frührente aus. Sozialverbände kritisieren die Forderungen nach einer Abschaffung jedoch scharf und sprechen von einer zynischen Debatte. Anstatt die Rente ab 63 abzuschaffen, schlagen sie andere Maßnahmen vor. Beispielsweise könnten lukrative Anreize geschaffen werden, damit mehr gesunde Angestellte freiwillig länger in ihrem Beruf bleiben wollen. Denn neueste Berichte gehen davon aus, dass Deutschland damit eine Lücke von 1,5 Millionen Fachkräften bis 2035 schließen könnte. Das reguläre Renteneintrittsalter wurde in den vergangenen Jahren mehrmals erhöht. Mittlerweile liegt die Grenze für die Altersrente bei 67 Jahren.
