Durchgesickert: Neue Getränke-Steuer geplant in Deutschland

Ein von oben fotografierter großer Supermarkt mit Fokus auf die Abteilung für Getränke. Alles ist perfekt geordnet und sauber. Kunden sieht man jedoch nicht. Im Vordergrund sieht man Cola-Flaschen und Softdrink-Dosen.
Symbolbild © istockphoto/ferrantraite

Die einen dürfte dies freuen, die anderen sehr ärgern: In Deutschland ist eine neue Getränke-Steuer geplant. Durch ihre Einführung soll ein ganz bestimmtes Ziel erreicht werden.

Nun ist durchgesickert, dass in Deutschland eine neue Getränke-Steuer geplant ist. Mit ihrer Einführung will man ein altbekanntes und schon lange andauerndes Problem angehen. Während sich die eine Seite begeistert zeigt und die Pläne sofort umsetzen will, bringen die Gegner andere Argumente vor.

In Großbritannien schon seit 2018 umgesetzt

Ein Vorbild für diese neue Getränke-Steuer gibt es bereits: Großbritannien. Seit 2018 müssen Getränkehersteller dort diese Steuer bezahlen, wenn in ihren Produkten bestimmte Werte überschritten werden. In Deutschland gab es diese Diskussion ebenfalls schon. Doch bislang ist die Einführung dieser Steuer nicht nur an den anderen Parteien in der Regierung gescheitert. Auch Getränkehersteller und Lebensmittelverbände in Deutschland wehren sich mit Händen und Füßen gegen diesen Aufpreis. In Großbritannien hat die Praxis gezeigt, dass eine solche Steuer den gewünschten Erfolg durchaus verzeichnen konnte. Der gewünschte Effekt hat sich eingestellt – und das schon nach relativ kurzer Zeit.

Neue Getränke-Steuer soll Menschen schützen

Die Werbung macht es möglich: Wenn sich auf einem Produkt ein Tier, eine Comicfigur oder sogar ein Kind selbst befindet, soll es besonders für Kinder geeignet sein. Dass dies nicht der Fall ist, zeigen die zahlreichen Produkttests, die gerade bei Getränken immer wieder feststellen: Sie enthalten einfach zu viel Zucker. Dies hat eine Untersuchung gezeigt, in deren Rahmen alle Produkte getestet wurden, die Kinder besonders ansprechen. 117 der 136 Produkte überschritten den Wert von 5 Gramm Zucker je 100 Milliliter. Mit der Limo-Steuer soll dieses Problem behoben werden. Damit werden Hersteller gezwungen, diesen Wert einzuhalten. Ansonsten müssen sie einen Aufpreis zahlen. Außerdem sollen Kinder und Jugendliche nicht mehr an Energy Drinks kommen können.

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In Großbritannien ist der gewünschte Effekt eingetreten: Durch die Limo-Steuer konsumieren fünfzig Prozent der Kinder und ein Drittel der Erwachsenen weniger Zucker durch Softdrinks. Hierzulande sträuben sich jedoch nicht nur die Lebensmittelverbände und die Getränkehersteller. Auch die FDP sperrt sich gegen eine Limo-Steuer in Deutschland. Sie alle verweisen darauf, dass Übergewicht und Folgeschäden bei Kindern und Jugendlichen nicht ausschließlich von süßen Getränken herrühren würden. Wir dürfen gespannt sein, wer sich in Zukunft durchsetzt. Zum Schutz der Kinder wäre eine solche Steuer jedoch eine sinnvolle Sache.