Drohendes Aus: Gendersprache soll per Volksabstimmung verboten werden

Würfel mit dem Wort Gender.
Symbolbild © istockphoto/Fokusiert

Die Gendersprache könnte bald verboten sein – das zumindest soll jetzt per Volksabstimmung durchgesetzt werden.

Es hat sich wohl zu einem der verlässlichsten Streitthemen in den vergangenen Jahren gemausert: die Gendersprache. Einer Frau aus Hamburg reicht das jetzt. Sie hat eine Volksinitiative angestoßen, mit dem Ziel, dass die Gendersprache verboten wird. Dazu will sie in den kommenden Wochen Unterschriften von Bürgern sammeln.

Genervt vom Gendersternchen

Sabine Mertens ist Vorstandsmitglied im Verein “Deutsche Sprache” und die treibende Kraft hinter der Volksinitiative, die sich “Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung” nennt. Denn zu ihrem Grauen hatte sie entdeckt, das in ihrer Heimat Hamburg in ihrem Koalitionsvertrag ganze 500 Gendersterne verwendet.

Gendersprache in vielen Ämtern Pflicht

Seit dem 15.06. 2021 wird in den öffentlichen Ämtern und Behörden in Hamburg gegendert. Senatorin und zweiter Bürgermeisterin von Hamburg, Katharina Fegebank, machte sich damals dafür stark – und hatte Erfolg. Auch wenn nicht alle Menschen ihre Meinung teilen. So belegen gleich mehrere Umfragen und Studien, dass über die Hälfte der Deutschen das Gendern ablehnt – nur knapp 20 Prozent sind dafür. Dennoch wird immer wieder darüber diskutiert.

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Volksabstimmung steht zur Überprüfung bereit

Sabine Mertens stößt das sauer auf. Mit ihrer Initiative will sie jetzt erreichen, dass das die Gendersprache verboten wird. Starten will sie dabei in den Ämtern ihrer Heimatstadt Hamburg. Aktuell wird ihr Abstimmungstext jedoch noch überprüft. Ist dieser gesetzkonform, könnte die Initiative sogar in einem bundesweiten Entscheid enden. Gegenüber der Presse erwähnte Sabine Mertens, das sowohl CDU als auch FDP die Initiative unterstützten und sich inzwischen Hunderte von Gleichgesinnten gemeldet haben. Ihr Vorhaben könnte also gelingen.

Gruppen aus Baden-Württemberg unterstützen die Volksabstimmung

Auch weitere Interessengruppen, unter anderem aus Baden-Württemberg und Hessen unterstützen das Vorhaben und prüfen bereits Möglichkeiten eigener Volksinitiativen.

Erstmalig bekannt wurde Sabine Mertens, nachdem sie gegen ihren Verlag geklagt hatte – und gewann. Dieser hatte in einem ihrer Texte aus einem Zeichner eine zeichnende Person gemacht – ohne vorher mit ihr als Urheberin des Textes Rücksprache zu halten.