Deutscher Marktführer ist insolvent: Über 400 Mitarbeiter betroffen

Zwei Monteure in Arbeitskleidung, Atemschutzmaske und Helm stehen vor einem Tisch aus Stahl in einer Halle und befestigen ein Bauteil an zwei Ketten, die herunterhängen. Ein nächster deutscher Marktführer ist jetzt insolvent.
Symbolbild © imago/Klaus W. Schmidt

Und eine weitere schlechte Nachricht erreicht uns: Der nächste deutsche Marktführer ist insolvent. Betroffen von der Pleite sind über 400 Mitarbeiter. So soll es jetzt weitergehen.

Erst gestern berichteten wir euch von der Insolvenz eines bekannten Unternehmens. Und heute folgt schon die nächste Hiobsbotschaft, denn ein weiterer deutscher Marktführer ist insolvent und hat den entsprechenden Antrag gestellt. Über 400 Mitarbeiter sind von dem drohenden Aus betroffen.

Schwierige Marktsituation: Jede Investition will gut überlegt sein

Angesichts der angespannten Wirtschaftslage überlegen wir alle uns schon seit Monaten lieber zweimal, wofür wir unser Geld ausgeben. Größere Investitionen werden vorher durchgerechnet und genau geplant. Dies trifft nicht nur auf Anschaffungen wie Möbel oder Autos zu. Viele Menschen, die vorher entschlossen waren, ein Eigenheim zu kaufen, haben sich dies nun doch anders überlegt. Dies machte sich zuerst am Immobilienmarkt bemerkbar. Zahlreiche Immobilienentwickler gerieten auf diese Weise in Schwierigkeiten, was sich jetzt auch auf eine andere Branche enorm auswirkt.

Deutscher Marktführer steckt in der Insolvenz

Somit reiht sich in die traurige Reihe der Insolvenzen nun auch die BPG Building Partners Group GmbH ein. Seit über vierzig Jahren hat sich der Bau-Dienstleister in Deutschland seinen guten Ruf in der Bauwirtschaft erkämpft. Verantwortlich für die Pleite zeichnet sich derzeit die schlechte Auftragslage. Und laut Experten soll sich dies in naher Zukunft wohl auch nicht ändern. Ganz im Gegenteil: Durch die derzeitige Situation wollen Investoren ihr Geld nicht mehr in den Wohnungsbau stecken. Dies setzt der Baubranche noch mehr zu.

Lesen Sie auch
Mehr Geld: Grundfreibetrag wird in Deutschland angehoben

Am 11. Juli zog die BPG Group mit dem Hauptsitz in Wandlitz in Brandeburg daher die Konsequenzen und stellte für sieben Unternehmen beim Amtsgericht in Potsdam die Insolvenzanträge. Das Gericht bestellte den Juristen Lucas Flöther zum vorläufigen Insolvenzverwalter, der sich mit seinem Team zunächst einen Überblick über die Lage des Unternehmens machen will. Erst danach will er versuchen, den Betrieb zu stabilisieren. Deshalb weiß auch noch keiner der 420 Mitarbeiter, wie es weitergehen wird. Ob der deutsche Marktführer gerettet werden kann, wird nur die Zukunft zeigen können.