Deutsche Bäckerei-Traditionskette ist insolvent – “1.000 Mitarbeiter”

Eine Kundin steht in einer Bäckerei vor einer Auslage von verschiedenen Backwaren wie Brot, Brötchen und Süßgebäck. Viele Bäckereien führen jetzt eine Zusatzgebühr ein.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Jetzt hat es das nächste große und bekannte Unternehmen erwischt: Eine deutsche Bäckerei-Traditionskette ist wieder insolvent. Über 1.000 Mitarbeiter blicken nun in eine ungewisse Zukunft.

Schon wieder hat die derzeitige Wirtschaftslage ein Unternehmen in die Pleite getrieben. Eine große, bekannte Bäckerei-Traditionskette ist insolvent – wieder einmal. Über 1.000 Mitarbeiter bangen nun um ihre Zukunft und wissen nicht, wie es für sie weitergehen soll.

Über 1.000 Mitarbeiter blicken in eine düstere Zukunft – und sind bitter enttäuscht

Fragt man die Mitarbeiter, zeichnet sich nur Ahnungslosigkeit in den Gesichtern ab. Vielen von ihnen sei bereits gekündigt worden, sagen sie. Die einen hätten schon zu Anfang Dezember keinen Arbeitsplatz mehr. Wer schon länger für die Bäckerei arbeitet, ist dann zum 1. Januar 2025 arbeitslos. Einige Angestellte sind frustriert, weil sie erst vor wenigen Wochen eingestellt worden sind. Andere dagegen arbeiten schon jahrzehntelang für das Unternehmen und haben von heute auf morgen keinen Job mehr. Sehr zum Leidwesen der Angestellten hat die Bäckerei keinen Betriebsrat. Die Menschen können also nicht mitbestimmten. Laut ihren Aussagen werden sie vollkommen im Ungewissen gelassen.

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Bäckerei-Traditionskette bringt Menschen auf die Palme

Und tatsächlich scheint die Führungsetage nicht viel über die derzeitige Lage preiszugeben. Tatsache ist wohl, dass die Filialen verkauft werden sollen. Zahlreichen Mitarbeitern wurde inzwischen die Kündigung ausgesprochen. Mehr gibt Sternenbäck derzeit nicht preis. Vor einiger Zeit war eigentlich noch die Rede davon, dass das Traditionsunternehmen erst einmal abwarten wolle. Denn auch Experten sahen anfangs gute Chancen für die Kette. Die Produktion in Hechingen in Zollernalbkreis soll nun jedoch zum Ende des Jahres schließen.

Was mit den 34 weiteren Filialen in Baden-Württemberg passieren soll, ist derzeit noch ungewiss. Tatsache ist, dass dies für viele Angestellte unerwartet kommt. Einige haben laut eigener Aussage schon vorgesorgt und sich einen neuen Job gesucht. Viele andere hatten jedoch gehofft, dass sie bei der Bäckerei Sternenbäck bleiben könnten. Wie bei zahlreichen anderen Unternehmen sind auch hier die steigenden Kosten sowie die derzeitige Marktlage schuld an der Insolvenz.