Das wars: Nächstes deutsches Modehaus ist jetzt auch insolvent

Ein Schuhladen hat ein Rabattangebot für Schuhe im Schaufenster stehen. Das rote Schild zeigt einen Sale an und oben sehen Kunden einen sportlichen Schuh ausgestellt.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Kunden und Liebhaber einer bestimmten Fashion-Marke müssen jetzt tapfer sein, denn das nächste deutsche Modehaus ist nun insolvent. So soll es für das Unternehmen weitergehen.

Bei den vielen Insolvenzmeldungen, die einen jeden Tag erreichen, fragt man sich schon mal: Welche Unternehmen gibt es eigentlich noch? Nun trifft es wieder ein Unternehmen aus der Modebranche, denn das nächste deutsche Modehaus ist insolvent. Das kommt jetzt auf das Unternehmen zu.

Online-Handel boomt – lokale Händler verschwinden

Derzeit offenbart sich einem ein erschreckendes Bild in vielen deutschen Städten, wenn man durch die Innenstadt bummelt: Immer mehr Läden verschwinden, was die Auswahl vor Ort extrem einschränkt. Dies ist ein Teil eines Teufelskreises, in dem wir uns im Moment befinden: Aufgrund des Geldmangels greifen immer mehr Menschen zu günstigerer Kleidung. Diese findet sich meistens im Internet in verschiedenen Onlineshops. Im Netz einkaufen zu gehen, ist nicht nur günstiger und sehr viel einfacher, man muss dazu auch nicht sein Haus verlassen und hat trotzdem mehr Auswahl als in der Stadt. Dies sorgt für ausbleibende Kundschaft bei den noch vorhandenen Geschäften in den deutschen Innenstädten, die aufgrund der fehlenden Einnahmen schließen müssen. Dies wiederum verringert die Auswahl vor Ort, weshalb noch mehr Menschen online einkaufen gehen.

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Deutsches Modehaus ist insolvent – trotz getroffener Maßnahmen

Am 10. Juli musste das nächste deutsche Modehaus Insolvenz anmelden: die Rise Up Fashion GmbH, die hinter der Activewear-Marke Oceansapart steckt. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Florian Linkert, und sein Team um Lena Verdenhalven und Charlotte Roderfeld analysieren gerade die Situation des Unternehmens, um schnellstmöglich und effektiv handeln zu können. Derzeit wolle man aber noch keine Prognosen geben, denn dafür sei es laut Linkert einfach noch zu früh. Was man aber jetzt schon sagen kann, ist, dass der Betrieb mit den 129 Mitarbeitern vorerst wie gewohnt weiterläuft. Denn die Gehälter und Löhne sind aufgrund des Insolvenzgeldes glücklicherweise bis September gesichert.

Trotzdem verwundert die Meldung, denn erst vor Kurzem hatte das Unternehmen eine Neuausrichtung eingeleitet. Man relaunchte den Onlineshop und modernisierte das Geschäftsmodell. Zwar zeigte dies kurzzeitig Erfolge. Doch schuld an der erneuten Schieflage des Unternehmens ist wohl eine Finanzierung, die ausgeblieben ist. Dadurch kam es zu einem Liquiditätsengpass, der das Unternehmen nun in die Insolvenz führte.