Das wars: Ganzes Einkaufszentrum in deutscher Großstadt insolvent

Die Innenaufnahme eines mehrstöckigen Einkaufszentrums. Geschäfte und Boutiquen befinden sich nebeneinander in diesem Kaufhaus. Verschiedene Menschen gehen einkaufen und shoppen. Die Mall ist sehr sauber und modern.
Symbolbild © imago/imagebroker

Die Pleitewelle in Deutschland hält an. Jetzt ist sogar schon ein ganzes Einkaufszentrum insolvent gegangen. Doch weder die Menschen dieser Großstadt noch sonst jemand wusste davon.

Dafür, dass gleich ganzes Einkaufszentrum insolvent gegangen ist, ging dies ziemlich unauffällig vonstatten. Nicht einmal die Einwohner dieser deutschen Großstadt haben davon etwas mitbekommen – denn sie kaufen immer noch dort ein.

Die Insolvenz des Einkaufszentrums ging ganz unbemerkt und still vonstatten

Es steht nicht gut um die deutschen Innenstädte. Nun musste sich auch diese traditionelle deutsche Kette nach 100 Jahren ihre Zahlungsunfähigkeit eingestehen. Unter Druck gesetzt werden die stationären Geschäfte durch den wachsenden Onlinehandel, steigende Mieten und auch unser eigenes Konsumverhalten, das sich in den letzten Jahren immer mehr gewandelt hat. Im mittleren Teil Deutschlands musste infolgedessen jetzt ein ganzes Einkaufszentrum insolvent gehen. Doch nicht nur die eben genannten Gründe spielen da mit hinein. Denn dieser aktuelle Fall ist noch ein wenig spezieller. Die Geschäfte laufen nämlich weiter. Und das soll auch so bleiben.

Erst 2020 eröffnete das Einkaufszentrum, das mittlerweile insolvent ist. Und zwar begann das Rathaus-Plaza als Hoffnungsträger, als es in Erscheinung trat. Man erhoffte sich damit nicht weniger als eine Wiederbelebung und Verschönerung der Innenstadt von Offenbach. Schließlich hatte diese – insbesondere mit der ehemaligen City-Passage an der Frankfurter Straße – nicht den besten Ruf. Das moderne Einkaufszentrum begann kurze Zeit später als ambitioniertes Projekt, während es in Wahrheit bereits seit letztem Jahr insolvent ist. Denn den Antrag zur Insolvenz hatte man schon Ende 2023 gestellt. Verwaltet wird das Verfahren seit dem 1. April von der Rechtsanwältin Dragica Banovic. Dabei ist das Kuriose, dass kaum jemand von der Insolvenz etwas bemerkt hat, denn die Läden sind allesamt geöffnet wie bisher. Aber was genau ändert sich jetzt?

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Pleite – doch der Betrieb läuft weiter

Frau Banovic hat ganz genaue Vorstellungen von dem insolventen Einkaufszentrum in Offenbach. Da dieser unerwartete Einbruch, wie sie sagt, darauf zurückzuführen sei, dass sich ein Hauptmieter – namentlich “Regus” – aus heiterem Himmel aus dem Vertrag entfernt hatte, sollte die erfolgreiche Sanierung des Rathaus-Plaza einzig und allein eine Frage der Zeit sein. Sie gibt sich ohne Zweifel zuversichtlich und hebt die zur Verfügung stehenden, begehrenswerte Standorte des Kaufhauses hervor. Wir wünschen ihr und dem hessischen Einkaufszentrum, das man einst so vielversprechend in der Öffentlichkeit wahrgenommen hatte, auf jeden Fall alles Gute!