Bis 750 Euro: Beliebtes Urlaubsland erlässt neue Touristen-Verbote

Touristen schlendern an einem Flussufer entlang. Im Hafen liegt ein schönes Schiff. Cafébesucher sitzen in einem Café und essen und trinken unter schwarzen Sonnenschirmen.
Symbolbild © istockphoto/makasana

Eine traumhafte Urlaubsregion stellt jetzt teils heftige Touristen-Verbote auf. Eines davon ist besonders pikant – und auch ganz schön eklig. Beim Verstoß zahlt man direkt 750 Euro.

Eine der beliebtesten Urlaubsregionen Europas zieht die Notbremse und führt drastische Touristen-Verbote ein. Die Verstöße der Touristen sind zum Teil etwas eklig. Die Geldstrafen, die bei 750 Euro beginnen, erscheinen einem aber trotzdem etwas aus der Luft gegriffen.

Diese Maßnahmen werfen weite Schatten auf das einstige Urlaubsparadies

Laue Sommerabende in Marbella sind erfüllt von lebhaften Gesprächen in den Strandbars, wo verschiedene Urlauber bei einem Glas kühlem Sangria die malerischen Sonnenuntergänge über dem glitzernden Wasser genießen. Es klingt paradiesisch. Doch irgendetwas scheint diese Idylle immer wieder zu stören. Oder sind das Störende doch eher die horrenden neuen Touristen-Verbote, die die spanische Stadt jetzt dagegen verhängt? Natürlich ist es nicht schön, ins Meer zu pinkeln. Aber 750 Euro dafür zu verlangen? Und wer bitte schön soll das kontrollieren?

Ja, richtig gelesen. Wildpinkler sollen in Marbella ab sofort 750 Euro zahlen – wohlgemerkt bei der ersten Verwarnung. Wer noch einmal erwischt wird, zahlt das Doppelte, und beim dritten Verstoß soll eine Strafe von sage und schreibe 3.000 Euro gelten. Die spanische Traumstadt möchte mit diesen neuen Touristen-Verboten gegen die Nachteile vorgehen, die so viele Urlauber mit sich bringen. Das ist völlig verständlich. Doch teilweise wirken die Verbote übertrieben. Es ist wahrlich nicht schön, wenn jemand öffentlich am Strand pinkelt. Doch die neuen Regeln besagen tatsächlich, dass mit Urlaubern, die im großen weiten Meer Wasser lassen, dasselbe geschehen soll.

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Empfindliche Touristen-Verbote umfassen auch einfache Ballspiele

Man darf davon ausgehen, dass diese neuen Touristen-Verbote vor allem eins wollen: abschrecken. Wenn die Strände der Urlaubsregion dann wieder attraktiver aussehen, wäre allen geholfen. Doch die Liste der Vorschriften ist leider noch nicht zu Ende. Am Strand soll man nicht mehr mit einem Ball spielen dürfen. So richtig familienfreundlich klingt das nicht. Aber auch gegen Besucher, die nicht mit ihrer Familie, sondern viel mehr für eine gute Party-Zeit gekommen sind, geht man bei den neuen Touristen-Verboten vor. Jede Party muss nämlich ab sofort offiziell angemeldet und genehmigt werden. Da kann einem die Urlaubslaune schon mal leicht vergehen. Vielleicht fährt man dann doch lieber auf einen der schönsten Plätze zum Campen an den Bodensee.