Beschluss: Langzeit-Arbeitslose sollen 1.000-Euro-Prämie erhalten

Weibliche Hände mit Nagellack halten etliche 200-Euro-Scheine zum Zählen. Dahinter liegt noch mehr Geld. Verschwommen erkennt man noch mehr 200-Euro-Scheine sowie einen 50-Euro-Schein.
Symbolbild © istockphoto/Tetiana Soares

Arbeitslosigkeit ist ein schweres Schicksal, aus dem sich kaum jemand schnell befreien kann. Zu schnell gerät man ins soziale Abseits. Für diejenigen, die sehr lange arbeitslos sind, gibt es jetzt wohl eine 1.000-Euro-Prämie, um wieder in Arbeit zu kommen.

Kaum jemand, der vierzig Stunden in der Woche arbeitet und sich nebenbei noch um Kinder und Haushalt kümmert, wird sich über die 1.000-Euro-Prämie freuen. Doch die Suche nach Strategien, um die Arbeitslosenzahlen weiter nach unten zu drücken, geht weiter. Daraus gehen diese Maßnahmen hervor.

1.000-Euro-Prämie für Arbeitslose in Deutschland

Immer mehr Betriebe müssen aufgeben, weil sie keine Arbeitskräfte finden. Ob es am Arbeitswillen oder an der fachlichen Ausbildung liegt: Die Gründe sind unterschiedlich, warum es in Deutschland an allen Ecken und Enden fehlt. In diese Situation platzt nun eine Meldung, nach der Arbeitslose Prämien von bis zu 1.000 Euro erhalten sollen. Das verstärkt den Eindruck, dass sich Arbeit in Deutschland endlich wieder lohnt.

Natürlich ist diese 1.000-Euro-Prämie an ganz bestimmte Bedingungen geknüpft. Nicht jeder, der eine neue Arbeit aufnimmt, kann im Gegenzug mit diesem hohen Zuschuss rechnen. Zum einen müssen die ehemaligen Bürgergeldempfänger seit mindestens einem Jahr sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Zum anderen sollen sie dadurch endgültig aus dem Bezug des Bürgergeldes herauskommen. Das 1.000-Euro-Prämie kommt also nicht sofort nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages auf das Konto, sondern erst nach Ablauf dieser Frist.

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Harte Kritik am Reformpaket: 1.000-Euro-Prämie – viel zu viel

Viele fragen sich an dieser Stelle, wann man in Deutschland langzeitarbeitslos ist. Langzeitarbeitslos ist, wer mindestens zwölf Monate ohne Arbeit ist. Im Gegenzug sind auch schärfere Sanktionen beim Bürgergeld vorgesehen. So müssen Bürgergeld-Empfänger zumutbare Arbeit annehmen und können diese nicht einfach ablehnen. All dies würde zu Einschnitten führen, die sich in barer Münze bemerkbar machen.

Die neue 1.000-Euro-Prämie für Langzeitarbeitslose ist Teil eines großen Reformpakets, das derzeit im Bundestag heftig diskutiert wird. Nicht alle sind damit einverstanden, und so kommt es immer wieder zu hitzigen Debatten. Für viele ist die Zahlung solcher Summen ein Unding angesichts der explodierenden Kosten, mit denen die Bundesrepublik ohnehin zu kämpfen hat.