Ausbreitung: Stechendes Tier sorgt für Virus in Deutschland

Zwei Männer in Schutzanzügen mit Atemmasken verteilen ein Pestizid oder Gift im Wald. Sie bekämpfen Schädlinge, Bakterien oder gefährliche Viren. Eine Plage breitet sich derzeit in Baden-Württemberg aus.
Symbolbild © imago/ ITAR-TASS

Im Sommer schwirrt bekanntlich vieles durch die Luft und stört die Ruhe in der Natur. Ein stechendes Tier ist nun sogar für die Ausbreitung eines Virus in Deutschland verantwortlich.

Mit Viren, Krankheiten und Grippewellen kennen wir uns hierzulande gut aus. Bei diesem besonders gefährlichen Tier sollte man aber trotzdem äußerst vorsichtig sein, denn es ist für die Ausbreitung eines Virus in Deutschland verantwortlich.

Neues Virus mit beängstigenden Symptomen in Deutschland

Die Blauzungenkrankheit, eine hochansteckende Tierseuche, breitet sich erneut in Nordrhein-Westfalen (NRW) aus. Übertragen durch Mücken, die als Vektoren fungieren, ist die Krankheit meldepflichtig und stellt eine ernsthafte Gefahr für Wiederkäuer dar. Somit sind vor allem Schafe, Ziegen und Rinder besonders anfällig. Trotz der Möglichkeit einer Impfung tritt die Krankheit dabei immer wieder auf. Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit jedoch zum Glück ungefährlich und auch der Verzehr von befallenem Fleisch gilt als sicher.

Nach einer Infektion mit dem Virus zeigen Tiere wie Schafe innerhalb von sieben bis acht Tagen Symptome wie eine erhöhte Temperatur, Apathie und Absonderung von der Herde. Es kommt zu erhöhtem Speichelfluss, Schwellungen der Mundschleimhäute und Schaumbildung vor dem Maul. Die Zunge kann anschwellen und sich in seltenen Fällen blau verfärben. Weitere Symptome sind Lahmheit und Fehlgeburten bei trächtigen Tieren. Ursprünglich aus Afrika stammend, hat sich die Blauzungenkrankheit weltweit verbreitet. Inzwischen sind 24 verschiedene Typen des Virus bekannt.

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Maßnahmen nötig: Fallzahlen sind alarmierend hoch

Am 18. Juli meldete das Veterinäramt Oberhausen, dass mehrere Schafe im Kreis Oberhausen mit der Blauzungenkrankheit infiziert seien. Proben bestätigten den Verdacht. Obwohl die Tiere nicht getötet werden, müssen die Halter spezielle Vorgaben beachten. Die Anwendung von drei Impfstoffen ist durch eine Eilverordnung gestattet. Wiederkäuer darf man nur mit einer Blutuntersuchung und mit Behandlung gegen Insekten von NRW aus in seuchenfreie EU-Gebiete transportieren. Bereits am 16. Juli bestätigten die Behörden einen Fall im Kreis Unna. Dort sind die Bürger besonders alarmiert, da die übertragenden Mücken (Gnitzen) bis zu 150 Kilometer pro Tag zurücklegen können.

Zur Eindämmung der Krankheit in NRW sind präventive Maßnahmen wichtig. Tierhalter sollten ihre Bestände regelmäßig auf Symptome überprüfen und bei Verdachtsfällen sofort das Veterinäramt informieren. Impfungen und die Bekämpfung von Insekten sind zentrale Maßnahmen, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Die jüngsten Ausbrüche in Oberhausen und Unna zeigen, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und die vorgeschriebenen Kontrollmaßnahmen strikt einzuhalten, um die Gesundheit der Tiere zu schützen.