Aus: Bundesregierung streicht ab sofort Bürgergeld für Flüchtlinge

Ein Stempel mit dem Aufdruck "Bürgergeld" liegt auf einer ukrainischen Flagge. Hier liegt auch eine Menge Bargeld, das den staatlichen Zuschuss für Flüchtlinge symbolisiert. Es sind 5-Euro, 10-Euro, 20-Euro, 50-Euro-, 100-Euro, 200-Euro und ein 500-Euro-Schein.
Symbolbild © imago/Steinach

Bürgergeld für Flüchtlinge soll es so in Deutschland nicht mehr geben. Das würde ein bestimmtes Gesetz der Bundesregierung außer Kraft setzen. Nicht wenige unterstützen diesen Plan.

Deutschland besticht im internationalen Vergleich mit einem der besten Sozialsysteme. Aber Bürgergeld für Flüchtlinge halten immer weniger Menschen für sinnvoll. Somit will eine bestimmte Partei es jetzt abschaffen.

Das deutsche Sozialsystem gehört weltweit zu den besten überhaupt

Kein Bürgergeld mehr für Flüchtlinge – das heißen viele gut. Aber erhalten geflohene Menschen denn eigentlich sofort diese kräftige Sozialleistung? Man darf nicht vergessen, dass das Bürgergeld für Alleinstehende schließlich nicht nur die 563 Euro im Monat umfasst, sondern sogar noch mehr abdeckt. Bürgergeld-Empfänger dürfen sich nämlich ebenso darüber freuen, dass man ihre gesamten Kosten für Unterkunft und Heizung übernimmt. Das ist schon eine Menge Holz, weshalb sich jeder hart arbeitende Bürger schon mal gefragt hat, ob sich der eigene Beruf überhaupt noch lohnt. Aber das ist ein anderes Thema. Eine Partei fordert jetzt laut: Kein Bürgergeld mehr für Flüchtlinge!

Doch mit dieser Forderung muss man vorsichtig sein. Schließlich erhalten Flüchtlinge generell in Deutschland keine Zahlung der eben beschriebenen Art. Wer nach Deutschland kommt, wird nach dem Asylbewerberleistungsgesetz behandelt. Hiermit beträgt die Summe, die alleinstehende Flüchtlinge pro Monat erhalten, zwar 460 Euro – aber es gibt kein Geld für eine Wohnung oder ähnliches. Asylbewerber leben oft in Gemeinschaftsunterkünften, die der Staat bereitstellt. Trotz dieser Unterschiede schreit die CDU laut auf und möchte den Flüchtlingen das Bürgergeld streichen. Wie kommt die Partei darauf?

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Zwischen der Unterstützung für Flüchtlinge und den Bedenken der Bevölkerung

Natürlich wissen wir, welche Ausnahme gemeint ist. Schließlich begann im Winter 2022 der Krieg in der Ukraine. Die Bundesregierung hatte damals ein Willkommens-Signal in Richtung Osten gesendet. Ukrainische Flüchtlinge, die hierherkamen, sollten möglichst schnell in den Arbeitsmarkt einbezogen werden, was eben auch bedeutete, zunächst das vollständige Bürgergeld an sie auszuzahlen. Gegen die spontane Willkommensgeste Deutschlands sollte eigentlich nichts einzuwenden sein. Nun herrscht der Krieg aber immer noch und die Ausnahmeregel besteht nach wie vor.

Die CDU möchte durch das Abschaffen dieser ursprünglichen Ausnahmeregel sogenannte Anreize zur Migration abschaffen – und vermutlich einige Afd-Wähler zurückgewinnen. Während die Diskussion über die Zukunft des Bürgergeldes für Flüchtlinge in Deutschland weitergeht, bleibt es wichtig, die Balance zwischen Unterstützung für Menschen, die Schutz suchen, und den Bedenken der Bevölkerung zu wahren. Die Entscheidung, wie mit Leistungen des Staates umgegangen wird, sollte man immer im Kontext der aktuellen Herausforderungen und menschlichen Verpflichtungen betrachten.