Ansteckende Seuche breitet sich in ersten deutschen Tierparks aus

Zwei Männer in Schutzanzügen mit Atemmasken verteilen ein Pestizid oder Gift im Wald. Sie bekämpfen Schädlinge, Bakterien oder gefährliche Viren. Eine Plage breitet sich derzeit in Baden-Württemberg aus.
Symbolbild © imago/ ITAR-TASS

In den Sommerferien zieht es viele Familien und junge Erwachsene in die Zoos und Wildparks. Doch in den deutschen Tierparks sollte man derzeit aufpassen, denn dort gibt es Hinweise auf eine Seuche, gegen die die Betreiber bereits Maßnahmen ergreifen.

Viele Politiker und Medien sind der Meinung, dass wir inzwischen in einem Pandemie-Zeitalter leben. Für die Tierwelt mag das traurigerweise vielleicht sogar stimmen. Denn eine ansteckende Seuche breitet sich aktuell in den deutschen Tierparks aus. Diese wollen aber natürlich nicht tatenlos dabei zusehen und ergreifen jetzt schon bestimmte Maßnahmen zur Eindämmung.

Eine Bedrohung für den Tierpark und seine Bewohner

Der Tierpark Berlin ist einer der größten und beliebtesten Zoos in ganz Deutschlands. Nun steht er vor einer ernsten Gefahr. Denn das gefährliche West-Nil-Virus, das bislang in Deutschland selten vorkam, hat hier möglicherweise bereits mehrere Tiere getötet. Besonders beunruhigend dabei ist der Nachweis des Virus bei einem toten Papagei im Zoo.

Dieser Vorfall hat, wie man es sich denken mag, sowohl die Verantwortlichen als auch Tierfreunde in der Region alarmiert. Vor wenigen Wochen entdeckte man das Virus dann auch im benachbarten Brandenburg bei einem toten Habicht. Diese Fälle deuten darauf hin, dass das Virus bereits weiter verbreitet sein könnte als angenommen und nicht nur die Tiere im Zoo, sondern auch die Vogelpopulation in der Umgebung gefährdet.

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Der fiese Überträger der unsichtbaren Gefahr

Die Ursache für die Seuche fand man dabei nur schwer und ist sich immer noch nicht zu 100 Prozent sicher. Die im Tierpark verendeten Vögel zeigten vor ihrem Tod zwar keine auffälligen Symptome, es gab jedoch andere Hinweise. In ihren Innen- und Außengehegen könnten sie von infizierten Stechmücken gestochen worden sein. Zu den potenziellen Überträgern des West-Nil-Virus zählen Mückenarten wie Culex, Aedes und Ochlerotatus sowie die zunehmend in Deutschland vorkommende Asiatische Tigermücke.

Das Virus wird dabei vor allem durch Mückenstiche auf Vögel übertragen. Es kann aber auch Menschen und Pferde infizieren, weswegen auf diese besonders geachtet werden muss. Besonders besorgniserregend ist auch, dass es für Vögel und Menschen keinen Impfstoff gibt. Pferde dagegen kann man schon impfen. Der Tierpark Berlin und andere betroffene Einrichtungen müssen nun also dringend handeln, um die Verbreitung des Virus zu stoppen.