Angst im Schwarzwald: Wildernder Wolf schlägt mehrfach zu

Ein ausgewachsener Wolf, mit halblangem Fell, steht auf einer Lichtung. Unter ihm befindet sich sattes, frisches Gras, während im Hintergrund verschwommen eine Bewaldung angedeutet ist. Er blickt fragend in Richtung Bildmitte.
Symbolbild © istockphoto/RobChristiaans

Anfang Januar fand man im Schwarzwald sechs tote Ziegen. Vermutlich ist ein Wolf der Täter. Die Untersuchungen laufen derzeit.

Das Land Baden-Württemberg ermittelt bereits. Denn am Freitag, den 6. Januar, fand man in Münstertal im Landkreis Breisgau-Hoch­schwarzwald sechs Ziegen tot auf. Jetzt untersucht man mit einem DNA-Test, ob ein Wolf dafür verantwortlich ist.

Der Schwarzwald in Angst

Die Bewohner fürchten sich, denn eventuell treibt hier ein Wolf sein Unwesen. Grund zu dieser Vermutung geben sechs tote Ziegen. Diese wurden am 6. Januar in Münstertal gemeldet und sind wahrscheinlich Opfer eines Wolfes geworden. Nach Meinung der Experten riss dieser die Tiere.

Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) war bereits vor Ort und dokumentierte das Ergebnis. Jetzt steht noch eine Prüfung per DNA-Test aus. Mit diesem will man definitiv klären, ob ein Wolf für den Tod der Ziegen verantwortlich ist. Dies erklärt das Umweltministerium Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung.

Der Wolf kommt zurück nach Baden-Württemberg

Darauf müssen sich die Menschen dort einstellen. Denn Wölfe sind im Südwesten keine Seltenheit mehr. Laut Experten dauert es nicht mehr lange, bis hier das erste Wolfsrudel lebt. Bisher tauchten die Tiere im Südwesten nur als Einzelgänger auf.

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Das Land Baden-Württemberg hat zur Vorsorge bereits einen Managementplan entwickelt. Denn jüngst gab es immer wieder Vorfälle durch Wölfe, die andere Tiere rissen, um sich zu ernähren. Im Mai 2021 wurden drei Schafe die Opfer eines Wolfes. Die Bestätigung, dass ein Wolf der Täter war, lieferte stets ein DNA-Test.

Daher bittet das Umweltministerium die Bürger, sich zu melden, wenn sie vermutlich einen Wolf gesichtet haben. Anlaufstelle für diese Meldungen ist die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg. Beobachter sollen diese per Mail [email protected] oder Telefon unter 0761 4018 274 kontaktieren.

Untersuchungen laufen noch

Derzeit ist noch nicht mit Sicherheit klar, ob wieder ein Wolf der Täter ist. Daher befinden sich die toten Ziegen derzeit zur Untersuchung im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg. Dort nimmt man genetische Abstrichproben am Senckenberg-Zentrum und analysiert diese für Wildtiergenetik. Erst nach Auswertung aller Ergebnisse steht fest, ob die Ziegen von einem Wolf gerissen wurden.