600.000 Unterschriften gesammelt: Mann will in Bank persönlich bedient werden

Rentner geht mir Rollrator
Rentner fordert mehr Service bei Banken.

Weil ein Rentner in der Bank gerne persönlich am Schalter bedient werden möchte, sammelte er mittels einer Petition 600.000 Unterschriften.

Ein Rentner möchte, dass die Banken zurück zu persönlichem Service kommen. Um vor allem für ältere oder kranke Menschen dies zu ermöglichen, sammelte er 600.000 Unterschriften.

Rentner fordert mehr Service von Banken

Dass Menschen mit Einschränkungen, Erkrankungen oder auch ältere Menschen es nicht immer leicht haben in der Gesellschaft ist jedem bekannt. Auch der Gang zur Bank kann eine echte Herausforderung darstellen. Da wäre doch ein Service am Bankschalter eine gute Möglichkeit.

Leider bieten heute viele Banken diesen persönlichen Service kaum mehr an. Ein Rentner aus Spanien möchte dies wieder ändern und sammelte über 600.000 Unterschriften dazu. Die Kampagne, die der Rentner selbst ins Leben rief läuft unter dem Titel „Ich bin alt, aber kein Idiot“.

Proteste gegen Digitalisierung

Vieles was im Bankenalltag für den Kunden anfällt, kann heute einfach digital erledigt werden. Den Rest können die Kunden dann am Bankautomaten durchführen. Kaum mehr ist persönlicher Service nötig. Zumindest aus Sicht der Banken. Denn für bestimmte Personengruppen kann genau dieser Kontakt und Service wichtig sein.

Genau das denkt auch Carlos San Juan, ein Rentner aus Spanien. Er protestiert mit seiner Kampagne gegen die umfangreiche Digitalisierung der Banken. Und er ist ganz offensichtlich nicht alleine mit dieser Meinung. Denn über 600.000 Unterschriften kamen binnen kürzester Zeit zusammen.

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78-Jähriger findet Gehör

Symbolisch überreichte der 78-Jährige Rentner die Sammlung an Unterschriften an das Wirtschaftsministerium. Die Übergabe fand bei der Zentralbank in Madrid statt. Carlos San Juan ist pensionierter Arzt und setzt sich dafür ein, dass ältere Menschen bei spanischen Banken wieder persönlich von Mitarbeitern am Schalter bedient werden.

Die umfassende Digitalisierung mit Online-Banking oder den Automaten in den Filialen, machen besonders älteren Menschen zu schaffen. Viele Filialen bieten gar keinen direkten Service mit Personal mehr an in Spanien. San Juan findet, dass im Zuge der Digitalisierung ältere oder kranke Menschen abgehängt werden. Dagegen möchte er ein Zeichen setzen.

Ob sich dadurch aber wirklich etwas ändern wird, bleibt zu bezweifeln und abzuwarten. Doch Carlos San Juan ist nicht alleine mit dem Problem und die alternde Gesellschaft, in der sich jeder einmal befinden wird, ist auf die Hilfe von Außen in solchen Dingen angewiesen. Persönlicher Service würde von einem sehr hohen Anteil sicherlich begrüßt werden.