400 Mitarbeiter: Nächste deutsche Firma schlittert in die Insolvenz

Auf einem Tisch liegt ein Insolvenzantrag, der wohl gerade ausgefüllt wird. Eine Person streicht mit einem roten Textmarker etwas in dem Antrag an.
Symbolbild © istockphoto/Ralf Geithe

Die nächste deutsche Firma steht kurz vor der Pleite und meldet Insolvenz an. Fast 400 Arbeitsplätze stehen jetzt auf dem Spiel. Das Unternehmen ist bereits siebzig Jahre auf dem Markt und zittert nun um seine Existenz. 

Nach zahlreichen Hiobsbotschaften aus der deutschen Wirtschaft reiht sich das nächste Unternehmen in die Pleitewelle ein. Eine deutsche Firma aus dem Bausektor hat Insolvenz angemeldet und muss nun darum kämpfen, den eigenen Betrieb aufrechtzuerhalten.

Zwei zentrale Probleme drängen die Firma an den Abgrund

Fast alle Branchen haben in diesem Jahr mit großen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Besonders hart trifft es aber den Immobiliensektor, der unter den stark steigenden Zinsen und einem Investitionsstau von Privatpersonen und Unternehmen leidet. Aus diesem Bereich hat es nun die nächste Firma aus Deutschland erwischt, die vor Kurzem bei einem Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt hat. Das Unternehmen “Gussek Haus” ist seit siebzig Jahren auf dem Markt und hat in dieser Zeit rund 20.000 Fertighäuser gebaut. Nun steht das Unternehmen vor der drohenden Pleite.

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Rund 400 Mitarbeiter bei der deutschen Firma sind von der Insolvenz betroffen und zittern jetzt um ihre Jobs. Das Unternehmen mit Sitz in Nordhorn (Niedersachsen) bezahlt die Angestellten für die nächsten drei Monate mit Insolvenzgeld, um notwendige finanzielle Anpassungen in anderen Bereichen vornehmen zu können. Laut den Insolvenzverwaltern soll der Betrieb jedoch zunächst ohne Entlassungen oder Kurzarbeit weitergehen. Wie der Fertighausbauer das bewerkstelligen wolle, stehe aber noch nicht fest. Weil immer weniger Menschen neue Häuser bauen würden, seien die Umsätze in den vergangenen zwei Jahren massiv eingebrochen, so die Insolvenzverwalter. Außerdem mache der Fachkräftemangel der Gussek-Gruppe schwer zu schaffen.

Misere deutete sich schon viel früher an

Dass die deutsche Firma womöglich in die Insolvenz schlittern könnte, deutete sich spätestens Anfang des Jahres an. In dieser Zeit verkündete die Geschäftsleitung in der Zweigstelle Elsnigk (Sachsen-Anhalt) einen kompletten Produktionsstopp. An diesem Standort sind fast 50 der insgesamt 400 Mitarbeiter der Gruppe beschäftigt. Nun muss die Geschäftsführung schnell einen Sanierungsplan aufstellen, um die Arbeitsplätze zu retten.