400 Mitarbeiter: Deutsches Großunternehmen schlittert in Insolvenz

In einer riesigen Fabrikhalle stehen viele Arbeitstische nebeneinander, auf denen sich allerhand Werkzeug zum Herstellen befindet. Einige Mitarbeiter stehen mit Ohrschützern an den Tischen. Offensichtlich wird hier etwas aus Holz hergestellt.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Und wieder gibt es ein neues Opfer der Pleitewelle: Ein weiteres deutsches Großunternehmen schlittert in die Insolvenz. Über 400 Mitarbeiter sind betroffen. Sie bangen jetzt um ihre Zukunft.

Zahlreiche Unternehmen mussten inzwischen Insolvenz anmelden. Die einen schaffen es wieder hinaus und kommen zurück auf den Erfolgskurs. Andere dagegen müssen für immer ihre Türen schließen. Nun hat es ein weiteres deutsches Großunternehmen getroffen, das jetzt Insolvenz beantragen musste. 400 Mitarbeiter blicken in eine ungewisse Zukunft.

Wirtschaftslage verschärft sich weiter

Es trifft große und kleine Unternehmen, junge und jahrhundertealte Konzerne – keine Firma bleibt verschont von der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Dabei geraten die Betriebe meist aus denselben Gründen in die finanzielle Schieflage. Und laut Experten lässt sich an der jetzigen Situation wohl auch erst einmal nichts ändern. Denn ein Ende der Inflation und der steigenden Kosten ist derzeit nicht in Sicht. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gehen daher aktuell immer mehr Unternehmen in die Insolvenz. Einige Konzerne zeigen dabei, dass eine Insolvenz nicht notwendigerweise das endgültige Aus bedeuten muss.

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400 Mitarbeiter bangen um ihren Job

Nun hat es ein weiteres deutsches Großunternehmen getroffen, das den Antrag auf Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht gestellt hat: die BPG-Gruppe, ein deutscher Bauriese. Wie Experten vorhergesehen haben, trifft es die Bau-Branche besonders hart. Trotz der Insolvenz soll der Geschäftsbetrieb jedoch wie gewohnt weiterlaufen. Der bestellte Insolvenzverwalter prüft derzeit die Lage des Unternehmens, weshalb er jetzt noch keine Prognose für die Gruppe geben kann. Ziel sei es jedoch, die Projekte fortzuführen und so den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten bzw. sogar ganz abzuwenden.

Durch den Insolvenz-Antrag übernimmt die Bundesagentur für Arbeit die Gehälter und Löhne der 400 Angestellten für die nächsten drei Monate. Dadurch kann die BPG-Gruppe erst einmal verschnaufen und sich wieder neu aufstellen. Die Gründe für die Insolvenz sind die üblichen: zu wenig Aufträge bei stetig steigenden Kosten. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob es die BPG-Gruppe schafft, nach der Insolvenz wieder auf finanziellen Erfolgskurs zu gelangen.