“20 Zentimeter”: Riesenspinne erstmals in Deutschland aufgetaucht

Ein Foto von großen Spinnenläufern mit vielen Beinen. Die großen Asseln sind mit rotem Marker eingekreist und sitzen auf der Türschwelle und einem hellen Vorhang eines scheinbar alten Hauses.
Foto: pr

Schädlinge im Haus sind immer nervig und keiner mag sie innerhalb der eigenen vier Wänden haben. Nun ist in Deutschland aber erstmals eine Riesenspinne aufgetaucht, die Spinnen-Phobiker ins Schwitzen bringen könnte.

Die meisten Spinnen hierzulande sind harmlos, selbst wenn sie nicht so aussehen. Als Schädlinge können manche Arten trotzdem den heimische Frieden stören und viele Menschen verängstigen. Jedoch ist erstmals in Deutschland eine Riesenspinne aufgetaucht, die Forscher vor Rätsel stellt.

Eine invasive Spinnenart erobert neue Gebiete

Die beeindruckende Jorō-Gumo-Spinne, bekannt für ihr auffälliges gelbes Hinterteil und ihre imposante Größe von bis zu 20 Zentimetern, breitet sich zunehmend außerhalb ihrer Heimat Ostasien aus. Besonders in den USA, vor allem an der Ostküste, verbreitet sich diese invasive Art rasch. Ihre großen Netze, die bis zu drei Meter Durchmesser erreichen, und ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Klimabedingungen anzupassen, haben die Kontrolle über ihre Ausbreitung erschwert.

Ein wesentlicher Faktor für ihre rasante Verbreitung liegt in ihrem Lebenszyklus. Die Jorō-Gumo kann selbst kurze Frostperioden überstehen, was darauf hindeutet, dass sie sich auch in kälteren Regionen etablieren könnte. Diese Anpassungsfähigkeit beunruhigt Forscher weltweit und wirft Fragen zur potenziellen Verbreitung in anderen Gebieten auf. Die Möglichkeit, dass sich diese, im Volksmund auch “Prostituiertenspinne” genannte Spinne auch in Europa und anderen Teilen der Welt ausbreitet, bleibt bestehen.

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Auch Gefahr einer weiteren Verbreitung in Deutschland?

Die Frage, ob die Jorō-Gumo-Spinne, auch bekannt als Trichonephila clavata nach Deutschland gelangen könnte, beschäftigt zu Recht viele. Trotz ungünstigerer klimatischer Bedingungen könnte die Spinne durch Reisegepäck, Warentransporte oder Importe eingeschleppt werden. Bisher gibt es in Deutschland keine größeren Populationen, und nur einzelne Sichtungen. Doch die Gefahr bleibt bestehen. Zwar sind die Winter hierzulande kälter, was eine großflächige Ausbreitung verhindern könnte, aber die Möglichkeit, dass die Spinne in warmen Gebäuden oder Gewächshäusern überwintern kann, sollte nicht unterschätzt werden.

Um das Risiko zu minimieren, sollten Reisende ihr Gepäck auf fremde Insekten überprüfen. Neben der Jorō-Gumo könnten auch andere invasive Arten, wie exotische Ameisenarten, nach Deutschland gelangen. Besonders bei Rückkehr aus Gebieten mit bekannter Verbreitung dieser Spinnenart ist Vorsicht geboten. Eine gründliche Inspektion des Reisegepäcks kann dazu beitragen, die Einschleppung unerwünschter Insekten zu verhindern.