Zehntausende Verbrenner-Autos fallen durch den deutschen TÜV

Ein rotes E-Auto der Marke Tesla befindet sich auf der Hebebühne einer Werkstatt. Man führt eine Fahrzeuguntersuchung durch, um mögliche Schäden des Stromers festzustellen. Zehntausende Verbrenner-Autos fallen jetzt durch den TÜV.
Symbolbild © imago/MiS

Das ist eine echte Katastrophe: Zehntausende Verbrenner-Autos fallen durch den deutschen TÜV. Das ist nicht nur eine traurige Bilanz, sondern kann auch richtig teuer werden.

Alle zwei Jahre müssen Autobesitzer in Deutschland mit ihrem Fahrzeug zur Hauptuntersuchung (HU) und zur Abgasuntersuchung (AU) zum TÜV. Eine Statistik des ADAC zeigt jetzt, dass Zehntausende Verbrenner-Autos durch den deutschen TÜV fallen. Der Grund dafür kann die Eigentümer eine Menge Geld kosten.

Enorme Kosten kommen auf die Autobesitzer zu

Wer zur Hauptuntersuchung muss, weiß, dass dies einiges an Geld kosten kann. Man besteht die Überprüfung auch nicht ganz so einfach, denn der TÜV schaut ganz genau, ob und was mit dem Fahrzeug nicht stimmt. Bestehende Mängel müssen nachgebessert werden, wenn sie so gravierend sind, dass das Auto die Hauptuntersuchung nicht besteht. Dasselbe gilt für die Abgasuntersuchung (AU). Sind die Werte zu hoch, ist das Fahrzeug durchgefallen. Nun warnt der ADAC die Autofahrer, denn laut einer Statistik vom Februar 2024 sind Zehntausende Verbrenner-Autos durch den TÜV gefallen und das aus einem ganz bestimmten Grund. Und dieser kann die Eigentümer 3.000 Euro kosten.

ADAC gibt ein paar wertvolle Tipps

Vom 1. August bis zum 30. Oktober 2023 mussten 950.809 Fahrzeuge zur HU und AU. Dabei haben 32.285 Verbrenner-Autos die Prüfung nicht im ersten Anlauf bestanden. Der Grund dafür war die Abgasuntersuchung, denn je länger ein Auto schon in Betrieb ist, desto höher sind die gemessenen Abgaswerte. Eine Automarke traf es dabei besonders: Ford. Am stärksten betroffen sind die Modelle mit 1.5 und 2.0-Liter-EcoBlue-Motoren. Doch wieso ist das so? Experten haben hierfür eine Erklärung. Der Dieselpartikelfilter dieser Modelle halte nur knapp drei Jahre und sei danach nicht mehr zu gebrauchen, so der ADAC. Und das, obwohl die Fahrzeuge eine relativ geringe Laufleistung haben. Damit gibt es für die Autobesitzer ein weiteres Problem: Einen solchen Filter zu ersetzen, ist gar nicht so einfach. Denn zum einen ist der Filter sehr teuer und zum anderen gibt es bei dem Autohersteller derzeit Lieferengpässe.

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Die Experten vom ADAC raten daher den Eigentümern, den Zustand des Filters rechtzeitig von einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen und eine Notregeneration zu veranlassen. Kommt man um den Tausch des Filters nicht herum, sollten die Betroffenen einen Kulanzantrag bei einer Vertragswerkstatt stellen. Wird diesem nicht stattgegeben, kann ein geprüftes Gebrauchtteil von einer Spezialfirma eine günstigere Alternative darstellen.