Wichtige Strecken: Fahrverbote drohen nun für deutsche Autofahrer

Eine breite Straße ist leer und wird nur mit zwei Fahrradfahrern befahren. An der Seite befinden sich Warnschilder und Baustellen-Zeichen. Die Straße neigt sich nach oben und es gilt Tempo 60.
Symbolbild © IMAGO/Ardan Fuessmann

Das wäre eine große Umstellung für alle Touristen in dieser beliebten Ferienregion. Weil sich immer mehr Anwohner über den Verkehr beschweren, brandet jetzt eine Diskussion um mögliche Fahrverbote auf wichtigen Strecken auf. Es handelt sich um die Dolomitenregion in Italien, die jedes Jahr Tausende Urlauber und Ausflügler besuchen. Der Tourismus macht sich natürlich auch auf den engen Alpenstraßen bemerkbar, die sich durch viele kleine Dörfer und Orte schlängeln und die Anwohner stark belasten. Einige Bürger in der Region fordern schon seit längerem Lösungen, den Verkehr irgendwie aus den Gemeinden fernzuhalten. Manche wollen jetzt sogar Fahrverbote einfordern und finden dafür einflussreiche Mitstreiter.

Ganz vorn dabei sind auch die örtlichen Alpvereine. Die Vertreter starten jetzt eine Petition, mit der sie bereits Tausende von Unterschriften für Fahrverbote sammeln konnten. Ihre Forderung: Stark befahrene Alpstraßen sollen in den Sommermonaten immer zwischen 9 und 16 Uhr komplett für Autos und Motorräder gesperrt werden. Geht es nach der Vorstellung der Unterzeichner, sollen in dieser Zeit nur noch Busse und Fahrräder über die Pässe fahren dürfen. Außerdem fordern die Alpvereine, den Busverkehr auszubauen, um die Touristen sicher in die Berge bringen zu können.

Lesen Sie auch
Psychologen sind begeistert: Elektroautos fördern gesunde Pausen

Anwohner beschweren sich über rücksichtslose Urlauber

Für die Bewohner der Region sind die vielen Urlauber ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist der Tourismus der größte Wirtschaftszweig, von dem viele Bürger in den Dolomiten abhängig sind. Andererseits würden sich immer mehr Anwohner beschweren, dass der enorme Verkehr die Lebensqualität in den Dörfern stark einschränke, heißt es in lokalen Medien. Die Dorfbewohner klagen nicht nur über Lärm und Abgase, sondern auch über rücksichtsloses Fahrverhalten einiger Auto- und Motorradfahrer. Weil etliche Anwohner also hinter der Forderung nach Fahrverboten stehen dürften, sind auf extrem ausgelasteten Strecken Fahrverbote für Autofahrer also nicht unrealistisch.