Viele ahnungslos: Neues Fahrrad-Verkehrsschild für Autobahnen

Auf einer Autobahnspur ist ein großes Fahrrad in weißer Farbe aufgemalt. Dies weist auf eine reine Fahrradstraße hin, eine sogenannte Fahrradautobahn, die neben normalen Fahrspuren für Autos liegt.
Symbolbild

Nur wenige wissen, dass es auf bestimmten Autobahnen ein neues Verkehrsschild fürs Fahrrad und Fahrradfahrer gibt. Umso mehr sollte man, zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, darauf achten.

Das Fahrrad setzt sich langsam für viele Menschen als alternatives Fortbewegungsmittel in Deutschland durch. Nun kommt auch ein neues Verkehrsschild fürs Fahrrad und die Fahrradfahrer, die das fahren auf ganz besonderen Autobahnen erleichtern sollen.

Nun sind die Fahrräder auf Autobahnen los

In Deutschland erlangt ein relativ neues Verkehrsschild immer mehr Bekanntheit. Das grüne Schild für Radschnellwege ist immer häufiger auf den Fahrrad-Schnellstraßen – auch als “Fahrrad-Autobahnen” bekannt – der Republik zu sehen. Trotz fehlender rechtlicher Verbindlichkeit erfreut es sich bei Radfahrern großer Beliebtheit. Diese Radschnellwege bieten nicht nur breitere und besser ausgebaute Strecken als herkömmliche Radwege, sondern stellen auch eine umweltfreundliche Alternative zum Pendeln mit dem Auto dar. Insbesondere in urbanen Gebieten, wo der Verkehr zunehmend dichter wird und das Umweltbewusstsein steigt, sind sie von großer Bedeutung.

Das Schild, offiziell als Zeichen 350.1 bekannt, wurde 2020 in die deutsche Straßenverkehrsordnung aufgenommen. Es markiert Radschnellwege, die durch hochwertige Beläge, getrennte Verkehrsführung, geringe Steigungen, sichere Kreuzungen und gute Beleuchtung gekennzeichnet sind. Diese Wege sind dabei mindestens fünf Kilometer lang und bieten Pendlern eine sichere und effiziente Route zur Arbeit. Als Hinweiszeichen muss es oft mit Zeichen 237 kombiniert werden, das Radfahrer zur Nutzung des Weges anstelle der Straße verpflichtet.

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Die Verbreitung und Zukunft der Radschnellwege

Obwohl das Schild noch relativ neu ist, sind Radschnellwege in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Viele Städte und Gemeinden arbeiten jedoch daran, ein umfassendes Netz aufzubauen. Auf der Website radschnellverbindungen.info finden sich zahlreiche Informationen zum aktuellen Stand und zu geplanten Projekten. Baden-Württemberg führt dabei mit stolzen 46 Projekten die Liste an, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Der Ausbau dieser Infrastruktur ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern entlastet auch den Straßenverkehr. Verstöße auf Radschnellwegen ziehen dabei unterschiedliche Bußgelder und gegebenenfalls Punkte nach sich. Unzulässiges Parken kostet 55 Euro, bei Behinderung oder einer Dauer von über einer Stunde werden 70 Euro und ein Punkt fällig. Wird dadurch eine Gefährdung oder ein Unfall verursacht, steigt das Bußgeld auf 80 bzw. 100 Euro, jeweils mit einem Punkt. Vorschriftswidriges Befahren des Radschnellwegs kostet 15 bis 30 Euro, abhängig von Behinderung, Gefährdung oder Unfall.