Teurer: Führerschein kostet bald über 4000 Euro in Deutschland

Ein EU-Führerschein der Bundesrepublik Deutschland liegt neben einer braunen Geldbörse aus Leder. Auf dem Führerschein sind keine Eintragungen vorgenommen worden.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Wer sich überlegt, den Führerschein zu machen, sollte schnell damit beginnen, denn der soll bald über 4.000 Euro in Deutschland kosten. Die Preissteigerung ist enorm, hat aber gute Gründe.

Mit der Inflation stiegen die Preise in jedem Lebensbereich kontinuierlich an. Diese Entwicklung macht auch vor den Fahrschulen nicht halt. Hier zeigt sich der Preisanstieg jedoch extrem. Wer seinen Führerschein machen will, muss bald wohl über 4.000 Euro dafür bezahlen. Die Fahrschulen haben für diesen enormen Anstieg im Preis jedoch gute Gründe.

Führerschein wird wohl zum Luxusgut

Wer seinen Führerschein schon vor Jahren oder Jahrzehnten gemacht hat, wird wohl froh über diese Entscheidung sein. Denn damals konnten sich die Preise noch sehen lassen. Innerhalb kürzester Zeit ist der Führerschein extrem teuer geworden. Mit den fortschreitenden Jahren steigen eben auch die Preise. Aber wer 2.000 Euro für den Lappen schon teuer fand, wird jetzt ungläubig mit dem Kopf schütteln. Schon bald soll er nämlich mehr als das Doppelte kosten. Damit heißt es schon früh sparen. Denn über 4.000 Euro haben wohl die wenigsten einfach so herumliegen.

Fahrschulen sehen sich zu diesem Preisanstieg gezwungen

Während die Verbraucherpreise 2023 laut Statistischem Bundesamt um 5,6 Prozent zugenommen haben, stiegen die Preise für die Fahrschulausbildung um unglaubliche 7,6 Prozent an. Da stellt sich sicherlich vielen die Frage, wieso der Führerschein so viel teurer wird. Der Hauptgrund für diese enorme Summe liegt in den gestiegenen Kosten, die alle Bereiche der Fahrschule betreffen. Neben dem Sprit und den Autopreisen sind nämlich auch die Leasingraten und die Zinsen gestiegen.

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So rechnet ein Fahrschullehrer vor, dass ein Fahrzeug in der Fahrschulflotte im Jahr rund 60.000 Kilometer laufe. Daher würden Wartungskosten häufiger anfallen als bei Privatpersonen. Und natürlich sind auch andere Kosten gestiegen. Bezahlt der Fahrschüler eine Fahrstunde, sind mit diesem Betrag nicht nur die Spritkosten, sondern auch das Fahrlehrergehalt und die Versicherungen abgedeckt. Nur etwa sechs Prozent des gezahlten Betrages verbleiben der Fahrschule als Gewinn. Will sie nicht pleitegehen, muss sie die Kosten anheben. Dies führt dazu, dass eine normale Fahrstunde schon 77 Euro und eine Sonderfahrstunde 95 Euro kostet. Berücksichtigt man zudem die Pflichtfahrstunden sowie die sonst anfallenden Kosten, kommt der ADAC auf einen Gesamtbetrag von 2.100 bis 4.400 Euro. Zwischen 2.800 und 3.500 Euro gibt die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände als Preis für den Führerschein an. Wer seinen Lappen also haben möchte, sollte zuvor richtig sparen.