Tausende Deutsche fahren kostenlos E-Auto: “Steuerzahler zahlt es”

Zwei E-Autos laden an der Säule
E-Autos sollen die Zukunft auf den Straßen sein.

Wenn Tausende Menschen E-Auto fahren und dafür nicht bezahlen, muss es ein anderer tun. In diesem Fall war es der Staat beziehungsweise der deutsche Steuerzahler.

Unzählbar viele Deutsche konnten umsonst E-Auto fahren – und gezahlt hat es der Staat. Aber wie kann das funktionieren? Dahinter steckt ein Trick.

E-Autos gelten als das Mittel der Mobilität von Morgen. Der Trend ist bereits in vollem Gange. Jeden Tag gibt es auf deutschen Straßen mehr Elektroautos. Denn alles, was grün ist, ist beliebt. Und dass Autos mit Batterie in jedem Fall sauberer sind als solche mit Verbrennermotor, ist ebenfalls bekannt. Da ist es verständlich, dass der Staat dieser Bewegung ein wenig unter die Arme greifen will. Aber bekommt man die E-Autos jetzt schon geschenkt?

Kostenlos E-Auto fahren

Im vergangenen Jahr gab es staatliche Unterstützung für den Kauf eines E-Autos. Und das wurde schamlos ausgenutzt. So haben es einige Trickser geschafft, E-Auto zu fahren, ohne zu bezahlen. In die Tasche gegriffen haben dafür wir alle, nämlich die Steuerzahler.

380 Millionen Euro kostete es die deutschen Steuerzahler, dass ein paar Tausend clevere Konsumenten umsonst E-Auto fahren konnten. Besonders beliebt waren Modelle des Musk-Unternehmens Tesla. Dabei wurde der Staat gelinkt, nämlich mit einem Export-Trick.

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Staat ausgetrickst

Wer sich 2022 in Deutschland einen vollelektrischen Wagen angeschafft hat, durfte sich über bis zu stolze 9.000 Euro freuen. Allein deshalb hätte sich der E-Auto-Kauf bereits gelohnt. Die E-Auto-Trickser sind aber noch einen Schritt weitergegangen. Denn die einzige Voraussetzung, um die Prämie einzufahren, war, dass die Käufer das Auto mindestens sechs Monate lang fahren mussten. Kein Problem, dachten sich die Kunden, fuhren ihren fabrikneuen Tesla und verkauften ihn dann nach einem halben Jahr – so gut wie neu – ins europäische Ausland.

Das war so nicht Sinn der Sache. Deutschland wollte mehr E-Autos auf den eigenen Straßen haben, nicht im Ausland. Die Anzahl derer steigt zwar sowieso, aber hier wurden die staatlichen Subventionierungen klar missbraucht. Schön für die Kunden, die ein halbes Jahr lang umsonst ein schickes E-Auto fahren konnten – für die deutsche Steuerlandschaft ist das allerdings ein Riesendebakel.

Zu Beginn des laufenden Jahres wurden die Regeln der E-Auto-Prämien angepasst. Vor allem die Mindesthaltedauer wurde nun auf ein ganzes Jahr erhöht. Aber dass Kunden nicht doch wieder ein Schlupfloch in den Maßnahmen finden, ist nicht auszuschließen.