Tausende Arbeiter: Deutscher Autobauer kündigt Sparmaßnahmen an

Eine Fabrikhalle, während der Produktion von E-Autos. Die silbernen Stromer sind in der Fabrik hintereinander auf dem Laufband aufgereiht. Roboter und Arbeiter fertigen Elektroautos gemeinsam.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Tausende Arbeiter müssen jetzt bangen, weil dieser deutsche Autobauer massive Sparmaßnahmen angekündigt hat. Hintergrund für diesen Schritt sind einmal mehr Elektroautos – welche Unmengen an Geld kosten.

Man hat bereits an allen Ecken und Enden Kürzungen vorgenommen. Leider ist es immer noch nicht genug, weshalb der größte deutsche Autobauer jetzt seine ohnehin schon massiven Sparmaßnahmen noch einmal erweitert. Für die Arbeiter beginnt damit eine Zitterpartie.

Kostendruck durch E-Autos führt zu erneuten Kürzungen beim größten deutschen Autobauer

Das Unternehmen ist der wichtigste Automobilhersteller Deutschlands und gehört neben Toyota und General Motors zu den Top drei weltweit. Die Rede ist natürlich vom Volkswagen-Konzern. Doch trotz Spitzenumsätzen – 322,3 Milliarden Euro allein im letzten Jahr! – muss der deutsche Autobauer seine bisherigen Sparmaßnahmen noch einmal verschärfen. In erster Hinsicht gehe es dabei darum, die Kernmarke VW profitabler zu machen. Und weil die Entwicklung elektrischer Technologie noch mehr Geld verschluckt als zunächst erwartet, muss VW an weiteren Stellen kürzen. Schnell trifft es in solchen Situation die Angestellten. Das ist auch der Grund, weshalb diese nun zu zittern beginnen.

Volkswagen ist ein profitables Unternehmen, keine Frage. Aber die Ziele sind hoch. Während man in der ersten Hälfte 2024 eine Rendite von 6,5 Prozent angestrebt hatte, erreichte man lediglich 2,3 Prozent. Dem deutschen Autobauer, der sich vorgenommen hat, bis 2026 seine Kosten um zehn Milliarden Euro zu senken, bleibt damit offenbar nichts anderes übrig, als seine Sparmaßnahmen abermals hochzuschrauben. Das Delta liege hier derweil bei drei Milliarden Euro. Jetzt heißt es, diese Lücke zu schließen. In Wolfsburg ist man indessen gespannt auf den 4. September, den Tag der nächsten Betriebsversammlung, der eine Menge darüber entscheiden wird, wie VW sein Finanzloch stopfen möchte. Dass dabei Stellen abgebaut werden, ist bedauerlicherweise mehr als nur wahrscheinlich.

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Die Belegschaft zittert dem Tag der Betriebsversammlung entgegen

Erst neulich hatte man bei dem wichtigsten deutschen Autobauer Sparmaßnahmen ergreifen müssen, indem man das Vorzeigemodell schlechthin um mehrere Jahre nach hinten verschob. Dass ein starkes Unternehmen wie VW tatsächlich solche Kürzungen vornehmen muss, ist schwer vorstellbar. Dennoch benötige man jetzt höhere Rendite, um in einem wettbewerbsintensiven Markt nachhaltig bestehen und weiter investieren zu können.

Daneben sind es Herausforderungen wie der Übergang zu Elektrofahrzeugen, Digitalisierung und verschärfte Umweltvorschriften, die dem Konzern – so wie allen Autobauern – zurzeit das Leben erschweren. Der deutsche Autobauer muss jetzt seine Sparmaßnahmen konsequent umsetzen, um genug Kapital für hohe zukünftige Investitionen bereitstellen zu können. Dafür werden die kommenden Monate essenziell sein, um zu zeigen, wie man die Balance zwischen Kostenreduktion und Zukunftsorientierung meistert.