E-Autos und Klebestreifen passen so gut zusammen, wie Feuer und Wasser. Zumindest, wenn man versucht, alte Aufkleber vom Auto zu lösen. Doch ein Autobauer sieht das ganz anders und möchte jetzt anstatt Schrauben lieber Kleber verwenden.
Ohne Frage ist es eine Revolution in der Autobranche. Ein Hersteller möchte nun seine E-Autos mit Klebestreifen verbinden, anstatt mit Schrauben.
Revolutionärer Kleber
Mit der neuen EU-Verordnung, die den Austausch von Akkus in Mobilgeräten vorschreibt, hat sich auch die Technologie zur Befestigung dieser Akkus weiterentwickelt. Doch was haben E-Autos mit den beliebten Klebestreifen zu tun, fragen sich jetzt sicherlich viele.
Tesa, ein Pionier auf dem Gebiet der Klebetechnologien, hat eine innovative Lösung entwickelt. Die speziellen Streifen halten die Akkus fest an ihrem Platz und bieten dennoch eine einfache Entfernung, ohne Rückstände zu hinterlassen. Doch das ist nur ein Teil, wo die Streifen überall eingesetzt werden können.
Vielseitige Anwendung in der Elektronik
Die klebenden Streifen sind nicht nur auf das Verkleben von Akkus beschränkt. Sie finden auch Verwendung beim Fixieren von Displays im Rahmen und beim Anbringen von Schutzfolien auf sensiblen Bildschirmen. Tesa hat bereits über zwei Millionen Smartphones mit diesen Klebestreifen bestückt. Ferner produziert das Unternehmen transparente optische Klebefolien, sogenannte Optically Clear Adhesives (OCA), die Displays vor äußeren Einflüssen schützen. Diese OCAs sorgen für eine klare Sicht und schützen vor Staub und Feuchtigkeit.
Die Automobilindustrie stellt besonders hohe Anforderungen an die verwendeten Materialien. Fahrzeuge sind extremen Temperaturen ausgesetzt. Die Bandbreite reicht von minus 40 Grad im Winter bis zu plus 85 Grad im Sommer. Komponenten im Außenbereich müssen zusätzlich gegen Nässe und UV-Strahlung beständig sein. Die Klebeverbindungen dürfen sich über Jahre hinweg weder auflösen noch ihre Attribute verändern.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, müssen die Substanzen strenge Prüfungen und mechanische Stresstests bestehen. Auf einer Messe zeigte Tesa einen solchen Test, bei dem laterale Kräfte auf verklebte Platten wirken. Ein weiteres Beispiel für die Sicherheit von diesen Klebstoffen ist ein Testlauf, bei dem ein verklebtes Display bei 105 Grad Celsius für 1.000 Stunden unter einer bestimmten Last belastet wird.
Innovative Lösungen im Autobau
Die Fortschritte in der Display-Technologie haben auch die Anforderungen an die Klebematerialien verändert. Die Streifen machen es möglich, Displays in Fahrzeugen noch präziser und sicherer zu formen und zu fixieren. Außerdem bieten sie eine innovative Alternative zu herkömmlichen Gummipfropfen.
Pads mit Kleber verschließen Löcher in der Karosserie, die während des Galvanisierungsverfahren oder beim Lackieren entstehen. Diese Methode spart Gewicht und ist besonders für E-Autos dienlich. Ein Beispiel für diese Anwendung ist der Porsche, bei dem Tesa für den korrosionssicheren Verschluss der Öffnungen sorgt. Auch Leisten und Embleme werden mit Tesas Klebetechnologie befestigt.
Nachhaltigkeit und einfache Reparatur
Ein großer Vorteil der neuen Streifen ist ihre Fähigkeit zur restlosen Entfernung. Bei einem Unfall können beschädigte elektrische Komponenten, Scheiben oder Displays einfach ausgetauscht werden, ohne dass ganze Komponentengruppen ersetzt werden müssen. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist auch umweltfreundlicher.
Tesas innovative Technik spielen eine große Rolle in der modernen Elektronik und Automobilindustrie. Deshalb setzen die gemischten Möglichkeiten zur Verwendung und die nachhaltigen Vorteile der restlosen Entfernung neue Maßstäbe. Ob bei der Anbringung von Akkus und Displays oder bei der Montage von Fahrzeugkomponenten, in E-Autos bieten Klebestreifen Lösungen, Sicherheit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit.
