Sprit-Knappheit droht in Deutschland: Kapazität heruntergefahren

Warteschlange mit Kanistern an Tankstelle.
Symbolbild © istockphoto/SteveByland

Die Gerüchte von einer Spritknappheit bewahrheiten sich wohl bald in einigen Teilen Deutschlands. Hier kommt aktuell ein Engpass auf die Bürger zu.

Die Medien berichten von einigen Regionen in Deutschland, in denen der Sprit knapp wird. Vielerorts fallen die Tankstellen aus und die Zapfsäulen funktionieren nicht mehr.

Geringe Auslastung provoziert Knappheit

Den Angaben des Business Insiders zufolge fließt durch die “Druschba-Pipeline” seit Neujahr kein Öl mehr von Russland nach Deutschland. Das deutsche Problem liege aber derzeit in der Beschaffung und nicht in einem Mangel. Den Autofahrer vor Ort interessiert das wenig, wenn er er nicht mehr so viel Sprit bekommt, wie er braucht.

Die Wege aus Kasachstan und Polen lassen sich bis hin zu der Raffinerie in Schwendt/Oder zurückführen. Derzeit laufe diese Raffinerie nur mit halber Auslastung. Deshalb befürchte man zum aktuellen Zeitpunkt drohende Engpässe.

Ein Eigentümer-Unternehmen der Raffinerie ist unter anderem Shell. In einem Interview mit der BILD gaben die Betreiber von Shell an, dass sie einen Engpass nicht mehr ausschließen können. So schicke man derzeit auch einige Mitarbeiter in die Kurzarbeit und halte Benzin zurück.

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Verkehrsexperte spricht klare Worte

Das Wirtschaftsmagazin hat ein Interview mit Thomas Puls von Wirtschaftsinstitut geführt. Er selbst ist langjähriger Verkehrsexperte und schätzt die Situation so ein, dass gerade in Ostdeutschland die Preise für Sprit wieder ansteigen können.

Insbesondere die Autofahrer in Brandenburg und in Berlin sowie in den anderen Bundesländern müssten seiner Aussage zufolge noch mehr für Benzin ausgeben. Das ist dann der Fall, wenn die geringere Auslastung über längere Zeit andauern würde.

Benzin-Knappheit nur in einigen Teilen Deutschlands

Puls zufolge bräuchte die Raffinerie eine Auslastung von 70 Prozent, um es zu keinem Engpass kommen zu lassen. Die Ursache liegt in der Raffinerie und nicht in einem grundsätzlichen Beschaffungsproblem von Sprit. So können Autofahrer in NRW, Schleswig-Holstein und Bayern bedenkenlos weiterfahren. Sie sind von der drohenden Knappheit nicht betroffen, da für sie eine andere Raffinerie zuständig ist.