“Sparen”: VW droht mit Schließung zahlreicher deutscher Werke

Ein Mitarbeiter steht in einer Fertigungshalle in einem Werk von VW und schließt gerade die Motorhaube. Er trägt einen Blaumann und weiße Handschuhe.
Symbolbild © istockphoto/Jenson

Diese Nachricht schlägt ein wie eine Bombe und trägt nicht gerade zur Entschärfung der Lage bei: VW muss einen Sparkurs fahren und droht nun mit der Schließung zahlreicher deutscher Werke. Die Konsequenzen wären dramatisch.

Zahlreiche Autohersteller beklagen die derzeitige Situation. Die Investition in die E-Auto-Sparte hat sich doch nicht so gelohnt wie zunächst angenommen. Sie bleiben auf den E-Autos sitzen und müssen sogar die Produktion drosseln. Nun muss der nächste Autobauer Konsequenzen ziehen: VW muss sparen und droht mit der Schließung zahlreicher Werke in Deutschland.

VW befindet sich schon länger in der Krise

Schon in den letzten Monaten hat die Geschäftsführung von VW deutlich gemacht, dass die Umsatzzahlen nicht stimmen und der Konzern an den Ausgaben arbeiten muss. Man wolle die Kosten senken und das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs bringen. Doch anscheinend haben die bisherigen Maßnahmen nicht so viel gebracht, wie es sich die Führungsspitze erhofft hatte. Deshalb will man den Sparkurs nun verschärfen und weitere Schritte gehen.

Konsequenzen der Schließungen wären gravierend

Inzwischen droht VW sogar mit der Schließung von Werken in Deutschland und betriebsbedingten Kündigungen. Und einen weiteren Schritt will die Führungsetage ebenfalls gehen: Man will die Beschäftigungssicherung aufheben. Diese schloss bis 2029 Entlassungen aus. Doch laut Geschäftsführung müsse man das Unternehmen dringend restrukturieren und würde an diesen Maßnahmen wohl nicht mehr vorbeikommen. Nun sei schnelles Handeln gefragt.

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Doch das will die Belegschaft nicht so einfach mit sich machen lassen und kündigt gewaltigen Widerstand an. Dies erklärte die Vorsitzende des Betriebsrats Daniela Cavallo. Sie sieht die Pläne von VW als “Angriff auf unsere Beschäftigung, Standorte und Tarifverträge”. Man wolle sich erbittert zur Wehr setzen und keine Schließung von Werken in Deutschland hinnehmen. Ein Fakt macht die Sache besonders dramatisch: Zusammen mit dem Land Niedersachsen hat der Betriebsrat im Aufsichtsrat die Mehrheit, was die Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien nur verschärfen dürfte. Die Konzernspitze sieht dagegen eher die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland in Gefahr. Zudem kämen immer mehr neue Anbieter nach Europa und würden die Lage noch verschärfen. Daher müsse man jetzt konsequent handeln.