Schnäppchen: Autobauer verscherbelt E-Autos für unter 5000 Euro

Ein silbernes Elektroauto lädt an einer öffentlichen Ladestation. Es tankt Strom an einer blauen Ladesäule. Das Auto steht auf einem Hof umringt von Gebäuden.
Symbolbild © istockphoto/dnixdony

Ein Autobauer bietet E-Autos für unter 5000 Euro an. Das Unternehmen will mit den günstigen Stromern den europäischen Markt erobern und sogar Tesla Beine machen.

Die hohen Preise für Elektroautos schrecken derzeit viele Verbraucher ab, sich in diesem Segment einen Neuwagen zuzulegen. Das könnte sich bald ändern, denn ein Autohersteller plant nun eine Großoffensive auf dem europäischen Markt. In manchen Ländern verkauft das Unternehmen sogar E-Autos für unter 5000 Euro.

Neue E-Auto-Modelle kommen nach Europa

In China stattet der Autobauer Changan schon seit Jahren Millionen von Autofahrern mit günstigen Fahrzeugen aus. Hierzulande ist der Hersteller aber fast niemandem bekannt. Daher plant das Unternehmen jetzt eine weltweite Expansions-Offensive. Auch in Europa will Changan in diesem Jahr noch drei Marken einführen, bis 2027 sollen weitere Modelle folgen. Rund 300.000 Fahrzeuge will der Hersteller bis 2030 auf dem Kontinent verkaufen. In Europa beschränkt sich Changan ausschließlich auf den E-Auto-Markt und bringt sich als enorm günstige Alternative zu Konkurrenten wie Tesla in Stellung.

Eines der Schnäppchen-Modelle ist der Kleinwagen Changan Lumin. Die günstigste Version des E-Autos ist in China sogar für unter 5000 Euro neu zu haben. Das Basismodell hat eine Reichweite von 155 Kilometern und ist somit für den Stadtverkehr konzipiert. Zum Vergleich: Momentan müssen Käufer für die günstigsten Elektroautos in Europa mindestens 13.000 Euro auf den Tisch legen. Bislang verkaufte Changan den Lumin nur in China, was sich in diesem Jahr ändern soll. Der Hersteller will das Modell in Thailand einführen und spielt stark mit dem Gedanken, das Auto bald über den asiatischen Markt hinaus anzubieten. In Europa plant der Autobauer erst einmal mit den Modellen Avatr, Deepal und Qiyuan, die allesamt im Mittelklassesegment ab 23.000 Euro anzusiedeln sind.

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Erste Verkäufe noch in diesem Jahr geplant

Um die Expansionspläne zu verwirklichen, konzipiert Changan über den gesamten Globus den Bau neuer Produktionsstätten und Niederlassungen. So arbeitet das chinesische Unternehmen beispielsweise in Europa daran, noch in diesem Jahr eine neue Geschäftsstelle aufzumachen. Auch mit dem Bau einer neuen Fabrik liebäugelt der stark wachsende Autobauer. Darüber hinaus stehen Expansionen nach Süd- und Mittelamerika sowie Zentral- und Ostafrika an. Dort konzentriert sich der Hersteller aber eher auf den Vertrieb von Verbrennern und Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Vor allem das Verbrennerverbot der Europäischen Union ab 2035 dürfte die Aufmerksamkeit von asiatischen E-Auto-Herstellern auch weiterhin dahin lenken, den Markt mit günstigen Produkten erobern zu wollen.