“Rückzug”: Bekannter Autobauer streicht seine Pläne für E-Autos

Ein silbernes Elektroauto lädt an einer öffentlichen Ladestation. Es tankt Strom an einer blauen Ladesäule. Das Auto steht auf einem Hof umringt von Gebäuden.
Symbolbild © istockphoto/dnixdony

Das wird wohl erst einmal nichts! Ein bekannter Autobauer zieht sich zurück und streicht seine Pläne für die E-Autos. Da wird er nicht der einzige bleiben.

Mit dem Verbrenner-Verbot ab 2035 stellten sich auch die Autobauer auf eine grundlegende Veränderung ein und stellten zum Teil sogar schon ihre Produktionsanlagen um. Mehrstellige Investitionen sollten getätigt werden und so dem E-Auto den Weg bereiten. Doch nun rudert ein bekannter Autobauer zurück und streicht seine Pläne für die E-Autos.

Verbrenner-Verbot ab 2035 wackelt wohl doch

Als die EU-Kommission im Mai 2021 das Verbrenner-Verbot ab 2035 beschloss, schien alles in Stein gemeißelt zu sein. Der Wille war fest und nichts sollte an diesem Verbot rütteln können. Entsprechend haben sich die Autobauer darauf eingestellt, um immer mehr E-Autos produzieren zu können. Doch mit der Wiederwahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin scheint jetzt alles anders zu sein. Das Verbrenner-Verbot ab 2035 soll nun ins Wanken geraten. Man wolle Alternativen wie die E-Fuels prüfen.

Autobauer wissen nicht mehr, woran sie sind

Da das Verbot schwankt, schwanken natürlich auch die Verbraucher. Da die E-Autos von heute noch zu viele Makel besitzen und für die meisten schlicht unerschwinglich sind, sträubt sich die Mehrheit der Bevölkerung gegen das E-Auto. Das bekommen auch die Autobauer zu spüren. Diese haben bereits mehrstellige Investitionen getätigt und Produktionsstraßen für E-Autos errichtet. Doch der Verkauf der Stromer bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Denn wenn die Politik keine klare Linie fährt, sind auch die Verbraucher noch nicht bereit dazu. Dies sieht der Ford-Chef für Elektrofahrzeuge Marin Gjaja jedenfalls so.

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Daher streicht der Autobauer nun seine Pläne, ab 2030 nur noch E-Autos produzieren zu wollen, bis auf Weiteres. Man könne laut Gjaja nicht in etwas vollumfänglich einsteigen, wenn die Kunden nicht voll dabei seien. Ford höre auf seine Kunden, die abgestimmt und bewiesen hätten, dass die Pläne für 2030 einfach zu ehrgeizig seien. Deshalb sei es auch schwierig, große Investitionen zu tätigen, so Gjaja. Unter anderem aus diesen Gründen müsse man in Valencia 1.600 Stellen streichen. Ab 2027 sollen 1.000 weitere hinzukommen. Man wisse laut dem Elektro-COO noch nicht, was zukünftig in Valencia sein wird. Der Konzern wolle so etwas wie eine Multi-Energy-Plattform nach Spanien bringen. Aber das werde die Zukunft zeigen.