Pflicht: Millionen Autofahrer müssen ihren Führerschein abgeben

Jemand sitzt im Auto und hält vorm Armaturenbrett einen rosa Führerschein in Papierform in der Hand. Dahinter hält er die Plastikkarte der neueren Version. Beides sind deutsche Führerscheine.
Symbolbild © imago/Lobeca

Eine neue Pflicht führt dazu, dass Millionen Autofahrer ihren Führerschein abgeben müssen. Wer eine Frist versäumt, könnte erhebliche Probleme bekommen. Alle Autofahrer sollten also ihren Stichtag genau kennen und sofort handeln. 

Führerscheine ohne Ablaufdatum – das war einmal. Denn eine neue Pflicht führt dazu, dass Millionen Autofahrer ihrer alte Lizenz bald abgeben müssen. Aber nicht alle sind von der Regelung direkt betroffen.

Die Uhr tickt: Millionen Autofahrer müssen sofort handeln

Eine EU-Richtlinie führt dazu, dass etliche Führerscheine schon bis Ende dieses Jahres ihre Gültigkeit verlieren werden. Denn die Mitgliedsstaaten wollen die Lizenzen einheitlicher gestalten, damit eventuelle Kontrollen im europäischen Ausland reibungsloser ablaufen können. Die Folge: Alle, die ihren Führerschein vor Januar 2013 erhalten haben, müssen diesen innerhalb der nächsten Jahre umtauschen. Das gesamte Verfahren wird sich bis in das Jahr 2033 erstrecken. Bis dahin wollen die Behörden alle alten Führerscheine gegen die einheitliche Lizenz umtauschen.

Aber aufgepasst: Wer sich jetzt entspannt die nächsten Jahre zurücklehnen will, sollte sich die Regelungen zur Umtauschpflicht besser ganz genau ansehen. Denn um organisatorische Probleme bei der Bearbeitung zu vermeiden, führen die Zulassungsstellen das Prozedere gestaffelt durch. Die Behörden nennen einen klaren Zeitplan, welche Jahrgänge bis zu welchem Zeitpunkt ihre Fahrerlaubnisse eintauschen müssen. Das führt dazu, dass die Pflicht für Millionen Autofahrer schon ab Ende des Jahres gilt, den Führerschein bereits eingetauscht zu haben. Der nächste Stichtag ist der 19. Januar 2025. Bis dahin müssen alle, die am 1. Januar 1971 oder später geboren wurden ihre “Lappen” schleunigst eintauschen, um erheblichen Ärger zu vermeiden. Ausgenommen sind alle, die ihren Führerschein erst im Jahr 1999 oder später gemacht haben.

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Wer die Frist versäumt, kann großen Ärger bekommen

Wer nach dieser Frist immer noch mit dem alten Führerschein unterwegs ist, muss in Deutschland mit einem Bußgeld von 10 Euro rechnen. Behörden warnen jedoch besonders vor Fahrten in andere EU-Länder. Dort könnten Polizisten den alten “Lappen” nicht mehr als gültige Fahrerlaubnis anerkennen, was zu erheblichen Strafen und sogar zu juristischen Folgen führen könnte. Anders als die alten Lizenzen haben alle neuen Führerscheine außerdem eine begrenzte Gültigkeit von 15 Jahren.