“Mehr Platz”: Eigene E-Auto-Fahrspur soll kommen in Deutschland

Ein weißes Auto fährt auf einer zweispurigen Straße in der Nähe eines Dorfes. Auf der Spur rechts vom Auto sind mehrere Symbole mit Farbe angezeichnet. Ein Fahrrad, eine E-Ladestation und ein Bus-Kennzeichen.
Symbolbild © imago/Cord

Auch wenn die E-Mobilität in Deutschland nur langsam Fahrt aufnimmt, mangelt es nicht an neuen und innovativen Ideen zur Förderung. Nun soll eine eigene E-Auto-Fahrspur in Deutschland kommen, was den Zuspruch positiv beeinflussen soll.

Deutschland ist ein Autoland, aber kein E-Auto Land, so viel ist schon länger klar. Doch nun sorgt ein neues Projekt für Wirbel. Eine E-Auto-Fahrspur soll in Deutschland gebaut werden und damit nicht nur bei Elektrofahrzeug-Besitzern gut ankommen, sondern auch Werbung für die Mobilitätswende machen.

Anreize statt Verbote sollen Elektromobilität im Land fördern

Die Automobilindustrie steht schon seit Jahren vor einem umfassenden Wandel, in dem Elektrofahrzeuge eine zunehmend bedeutende Rolle spielen. Der Branchenriese BMW sieht das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren in der EU – wenig überraschend – kritisch und spricht sich für alternative Maßnahmen aus, um den Umstieg auf Elektroautos voranzutreiben. BMWs Produktionsvorstand plädiert stattdessen für konkrete Vorteile im Straßenverkehr für Elektrofahrzeuge. Ganz nach dem Prinzip: Zuckerbrot statt Peitsche. Diese Angebote könnten beispielsweise bevorzugten Zugang zu Innenstädten, kostenfreie Parkmöglichkeiten und exklusive Spuren auf Autobahnen umfassen.

Diese Maßnahmen sollen den Anreiz für den Umstieg auf Elektromobilität erhöhen. Eine interessante Theorie dabei ist, dass das Erlebnis, im Stau von Elektroautos überholt zu werden, viele Menschen dazu bewegen könnte, auf ein umweltfreundlicheres Fahrzeug umzusteigen. Das seien, BMW zufolge, gute Anreize und eine effektivere Lösung als staatliche Kaufprämien, die langfristig keine nachhaltige Wirkung entfalten würden.

Lesen Sie auch
Endgültiges Aus droht beim Deutschlandticket – "Nicht mehr tragbar"

Innovationen sollen den Sieg auf dem Markt bringen

Steigende Energiekosten ebenso wie der bürokratische Aufwand sind nur einige der Herausforderungen, denen BMW in Deutschland gegenübersteht. Trotzdem plant das Unternehmen, die Produktion im Inland deutlich zu steigern. Für 2024 strebt BMW die Herstellung von über einer Million Fahrzeuge in seinen deutschen Werken an. Ein durchaus beachtlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Gleichzeitig verstärkt BMW aber auch seine Investitionen in innovative Technologien im Ausland. So setzt man bei BMW zunehmend auf Roboter, welche die Kollegen in den USA bereits testen und die bald auch eine wichtige Rolle in der Autoproduktion hierzulande einnehmen sollen. Die Möglichkeiten und Grenzen neuer Technologien will man frühzeitig ausloten, um sie optimal in die Produktion zu integrieren. Dieser strategische Ansatz, der sowohl auf den Ausbau der Produktion in Deutschland als auch auf technologische Innovationen im Ausland setzt, soll BMW in einer sich wandelnden Industrie weiterhin an der Spitze halten.