Maßnahme durchgesickert: Mercedes will wohl Stellen streichen

Das Gebäude einer Mercedes-Niederlassung mit dem Mercedes-Stern auf dem Dach. Das Firmen-Logo prangt am blauen Himmel bei sonnigem Wetter. Die Niederlassung könnte ein Werk oder eine Zentrale sein.
Symbolbild © imago/imagebroker

Dass Mercedes Stellen streichen muss, ist immer wieder Thema. Eine Sache sorgt dabei aber für heftige Kritik. Denn um Mitarbeiter loszuwerden, soll eine spezielle Methode zum Einsatz kommen.

Es steht offenbar fest: Immer wieder wird berichtet, dass Mercedes Stellen streichen muss. Eine drastische Maßnahme, die dabei zum Einsatz kommen soll, stößt jedoch auf Empörung. Für Betroffene entsteht dadurch ein großer Druck.

Wie Mercedes Stellen streichen will

Mercedes will offenbar Kosteneinsparungen vornehmen. Bereits 2023 soll der Autoriese angekündigt haben, dass Personal aus der Führungsebene gehen soll. Grund hierfür sei trotz hoher Umsätze und Rekordgewinnen unter anderem das weniger gut laufende E-Auto-Geschäft. Und damit ist der Konzern nicht allein. Viele große Hersteller leiden offenbar unter einer ähnlichen Situation. Denn es werden nicht so viele E-Autos verkauft, wie Unternehmen es sich erhofft haben. Die Nachfrage ist wohl so niedrig, dass immer wieder die Rede von einer E-Auto-Krise ist. Betriebsbedingte Kündigungen soll es bei Mercedes bis 2029 allerdings nicht geben.

Stattdessen wolle man ein Punktesystem verwenden, heißt es. Die Intention sei wohl, dass Mitarbeiter unter Druck geraten und das Unternehmen freiwillig verlassen, wenn sie eine hohe Punktzahl haben. Das genannte Bewertungssystem von Mercedes habe zum Ziel, dass nicht nur das Können der einzelnen Mitarbeiter berücksichtigt werden solle, sondern auch die jeweilige Hierarchieebene. Die meisten Punkte sollen dem System entsprechend Personen bekommen, die weiter oben stehen.

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Das wird am System kritisiert

Insgesamt soll die Gesamtpunktzahl der jeweiligen Abteilungen gesenkt werden ‒ und damit stehen vor allem Manager unter Druck. Denn diese haben die höchsten Gehälter und Punktzahlen. Offenbar sorgt ein solches Vorgehen auch für Unverständnis und Kritik. Medien nennen die Methode unter anderem “bizarr” oder berichten davon, dass der CEO die “Job-Sense” heraushole. Weil betriebsbedingte Kündigungen allerdings nicht auf dem Plan des Autoherstellers stehen, scheint das wohl aus Sicht des Unternehmens eine sinnvolle Option zu sein. Dennoch ist klar: Begeistert sind Kritiker vom Vorgehen nicht. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.